Unterschleißheim:Unterschleißheim hinterfragt Beiratsaufbau

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Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Mit der Konstituierung des neuen Stadtrats und seiner Beiräte im Jahr 2014 hat Bürgermeister Christoph Böck (SPD) Kompetenzen abgegeben, um Bürger stärker einzubeziehen. In den fünf Beiräten, die den städtischen Ausschüssen zu Spezialthemen zuarbeiten, führen seitdem externe Beiratsmitglieder aus der Bürgerschaft den Vorsitz. In den Jahren zuvor war auch in diesen Beratungsgremien der Bürgermeister als Vorsitzender gesetzt gewesen. Nach zwei Jahren mit der neuen Struktur will das Rathaus die Beiratsarbeit jetzt auf den Prüfstand stellen und evaluieren lassen.

Nach erster Einschätzung der Stadtverwaltung habe sich "die Neukonzeption bewährt", insbesondere habe "die Übertragung des jeweiligen Beiratsvorsitzes zu einer erwünschten Stärkung des Eigenengagements und der Eigenverantwortung des externen Mitgliederkreises beigetragen". Der Bürgermeister gehört jedem Beirat als einfaches Mitglied an, ebenso wie jeweils drei Stadträte. Komplettiert werden die Beiräte dann von bis zu zehn nicht im Stadtrat sitzenden Bürgern.

In dieser Mandatsperiode gibt es einen Beirat für Senioren und Menschen mit Behinderung unter Vorsitz von Sonja Leh-nert, einen Beirat für Soziales und Familie, Vorsitzender Ali-Reza Mayer; einen Beirat zur Integration von Ausländern, Vorsitz unter Antonio Lomuscio; den Partner- und Patenschaftsbeirat unter Vorsitz von Christine Hupf und den Sport- und Vereinsbeirat mit Matthias Kock als Vorsitzendem.

Mit einer Umfrage bei allen Beiratsmitgliedern sollen nun deren Eindrücke von der Beiratsarbeit abgefragt werden. Als Anregung für die weitere Gestaltung regte im Hauptausschuss Stadtrat Stefan Krimmer (CSU) an, die Positionen von Beiratsvorsitz und Themenbeauftragten künftig zu trennen. Speziell im Ausländerbeirat sei der Vorsitz in dem Gremium und die gleichzeitige Funktion als Ausländerbeauftragter der Stadt zu viel ehrenamtlicher Arbeitsaufwand, argumentierte er. Böck verwies darauf, dass es den einzelnen Beiräten frei stehe, die beiden Aufgaben zu bündeln oder aufzuteilen, das sei also ein beiratsinternes Thema.

© SZ vom 07.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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