Unterschleißheim:Turnhalle wird frei

100 Asylbewerber ziehen von Unterschleißheim nach Neubiberg

An diesem Donnerstag startet der Auszug der Flüchtlinge aus der Turnhalle der Rupert-Egenberger-Schule in Unterschleißheim. Trotz des Zustroms an Asylbewerbern kann das Landratsamt die Umquartierung wie geplant umsetzen, weil die Traglufthalle in Neubiberg jetzt bezugsfertig ist. Bis zuletzt hatte man gebangt, dass die Halle nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen würde. Die Eröffnung hatte sich in den vergangenen Wochen verzögert, da der zuständige Gutachter Mängel beim Brandschutz beanstandet hatte. Die Firma Paranet, die den Aufbau verantwortet, musste in Neubiberg deshalb einen neuen Boden verlegen. Landrat Christoph Göbel (CSU) bestätigte am Mittwoch jedoch, dass die Genehmigung für die Eröffnung der Halle mit einer Kapazität für bis zu 300 Menschen nun vorliege. Dorthin ziehen nun nach und nach die knapp 100 jungen Männer, die seit Anfang Juni in der Turnhalle des Förderzentrums in Unterschleißheim untergebracht waren. Die Betreuung der Asylbewerber hatten Sozialarbeiterinnen des Landratsamtes und der Caritas-Flüchtlingshilfe übernommen, unterstützt vom Unterschleißheimer Helferkreis. Mit täglichem Deutschunterricht, Schwimm- und Fahrradkursen, Kicker und Tischtennisplatten, versuchten sie alle, Abwechslung zu bieten. Ausdrückliches Lob zollten die Betreuer dem Security-Dienst, wie Thomas Geberl vom Helferkreis betont, "die sind der Prellbock für alles, helfen aber, wo sie können, und machen auch mal einen Arzttermin aus".

Nun haben die Ehrenamtlichen in Unterschleißheim Zeit zum Verschnaufen. Die Pläne für eine Traglufthalle auf dem Volksfestplatz sind zumindest vorerst vom Tisch, die geplante Unterkunft in der Siemensstraße noch im Genehmigungsverfahren.

© SZ vom 03.09.2015 / av/müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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