Nach der Einrichtung von Stromtankstellen für Autos plant die Stadt Unterschleißheim jetzt auch, Ladestationen für E-Bikes einzurichten. Der Umweltausschuss des Stadtrats hat kürzlich beschlossen, am südöstlichen Ausgang des Rathauses an der Raiffeisenstraße eine Station mit drei Anschlüssen aufzustellen. Wer sein Elektrofahrrad dort auftanken möchte, muss sich eine Berechtigungskarte im Rathaus besorgen. Die Verwaltung holt nun Angebote für Ladestationen ein, die Kosten in Höhe von voraussichtlich knapp 7000 Euro inklusive Montage werden über das Budget zur Fahrradfreundlichen Kommune abgedeckt.
Damit setzt die Stadt eine Maßnahme um, die in der Studie "Status Quo fahrradfreundliche Kommune Unterschleißheim" angeregt wurde. Bevor jedoch weitere Ladestationen folgen, sollen ein Jahr lang Erfahrungen mit der nun beschlossenen gesammelt werden. An der Längsseite des Rathauses ist ein überdachter Radständer geplant, unter dessen Vordach auch der Ladeschrank für die sogenannten Pedelecs angebracht wird.
Für den Schrank entschieden sich die Stadträte, weil dieser auch Platz für Fahrradhelme oder Rucksäcke bietet. Zugänglich ist die Station mit einer kontaktlosen RFID-Karte, wie es sie schon für die Unterschleißheimer Auto-Stromtankstellen gibt. Weil eine Ladestation mit Abrechnungssystem wesentlich teurer in Anschaffung und Unterhalt käme, entschied man sich vorerst für die kostenlose Stromabgabe an die E-Bike-Besitzer. Langfristig ist jedoch an eine Gebühr für die Inhaber einer Berechtigungskarte gedacht. Zunächst ist das finanzielle Risiko überschaubar. Der sechsstündige Ladevorgang für ein E-Bike belastet die Unterschleißheimer Stadtkasse mit 15 Cent.