Unterschleißheim:Stimme der jungen Leute

Die Stadt bekommt einen Jugendbeauftragten

Die Stimme der Jugend soll in Unterschleißheim mehr Gehör finden. Der Stadtrat hat beschlossen, zusätzlich zum Jugendbeirat und -parlament die Position einer oder eines Jugendbeauftragten zu schaffen. Der Posten wird vom Jugendbeirat aus seiner Mitte besetzt, und zwar nicht aus Reihen der Stadträte im Gremium. Bei der Sitzung am Mittwochabend wurde Merlin Kornherr gewählt, ein Jugendlicher, der sich bei den Grünen in der Klimabewegung engagiert.

Bisher ist es, auch bedingt durch die Corona-Pandemie, um die Jugendvertretung in der Stadt nicht gut bestellt. Die turnusmäßige Wahl des Jugendparlaments im Frühjahr fiel aus. Das scheidende Jugendparlament vermittelte immerhin noch zum Abschied eine Ahnung davon, wie die Unterschleißheimer Jugend politisch denkt. Bei einer U-18-Wahl anlässlich der Kommunalwahl beteiligten sich 342 Kinder und Jugendliche. Die meisten Stimmen holte die SPD mit 34,3 Prozent, gefolgt von der CSU mit 28,3 Prozent. Es folgen die Grünen mit 22 Prozent, weit vor Freien Wählern, FDP und AfD. Im Carl-Orff-Gymnasium blieb die AfD ohne Stimmen. Anders als das Jugendparlament besteht der Jugendbeirat auch aus erfahrenen Kommunalpolitikern. Mit dabei sind der Bürgermeister sowie vier Stadträte der vier stärksten Fraktionen und bis zu zehn Jugendliche aus Schulen, Kirchen, Vereinen und Jugendeinrichtungen sowie einem aus dem Jugendparlament.

Die Position des Jugendbeauftragten wurde nach Angaben der Rathausverwaltung eingerichtet, um die Stadt besser mit anderen Kommunen zu vernetzen. Man brauche einen Vertreter, der an den mehrmals jährlich stattfindenden Treffen des Bayerischen Jugendrings mit Gemeindejugendbeauftragten teilnehmen kann. "Dadurch wächst die Möglichkeit zur vernetzten Mitbestimmung und Mitgestaltung für Kinder und Jugendliche."

© SZ vom 20.11.2020 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: