Unterschleißheim:Städtische Gremien

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Unterschleißheim präsentiert Beiräte auf der offiziellen Seite

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Sind die städtischen Beiräte in Unterschleißheim in ihrer Außendarstellung an die Stadt gebunden oder sollen sie sich frei repräsentieren? Diese Frage wurde im Hauptausschuss des Stadtrats diskutiert. Der Beirat für Senioren und Menschen mit Behinderungen möchte seine vielfältigen Angebote, Initiativen und Fragestellungen auf einer eigenen Webseite gebündelt wissen. Die Stadtverwaltung hat angeboten, diesen Service auf der Webseite der Stadt unterzubringen und als Unterstützung für den ehrenamtlichen Beirat dann auch im Rathaus zu pflegen. Dies könne für alle Beiräte so aufgebaut werden, empfahl die Verwaltung.

Die lokale Agenda 21, die im Organigramm der Stadt einen vergleichbaren Status wie die Beiräte hat, zeigte sich "etwas überrascht", wie ihr Sprecher Martin Birzl vor dem Ausschuss sagte. Die Agenda habe mit viel ehrenamtlichen Einsatz schon lange eine eigene Webseite aufgebaut. Diese aufzugeben und von der Stadt vereinnahmt zu werden, begeistere nicht.

In der Diskussion wurde dann einerseits zwar dargestellt, dass die Einbindung in die städtische Seite nur ein Angebot sei; eine freihändige Eigendarstellung zumindest der Beiräte wurde aber auch nicht begrüßt. "Das Ziel ist schon, die Seiten bei uns einzubetten", sagte Bürgermeister Christoph Böck (SPD). Mindestens die Beiräte seien doch städtische Gremien, deren Außendarstellung sowohl in Design als auch in Inhalten den Vorgaben der Stadt entsprechen müssten.

Die Agenda-Gruppe habe da eine andere Stellung, ebenso wie etwa das Jugendparlament, das auch seit geraumer Zeit eine eigene, von der Stadt unabhängige Webseite unterhält. "Ein bisschen Ungleichbehandlung" monierte Jolanta Wrobel (ÖDP) schon noch, letztlich wurde aber einstimmig festgelegt, Homepageauftritte für die städtischen Beiräte auf www.unterschleissheim.de durch die Stadt einzurichten. Die Agenda muss nicht umziehen. Andere Sonderwünsche sollen im Einzelfall behandelt werden.

© SZ vom 02.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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