Unterschleißheim:Stadt übernimmt Bürgschaft für Fest

Die Stadt Unterschleißheim trägt auch heuer wieder das Risiko beim Lampionfest des SV Lohhof. Einstimmig billigte der Hauptausschuss eine Ausfallbürgschaft, die im rein rechnerischen Maximalfall - hundert Prozent Aufwand, null Besucher - bei 14 000 Euro liegen kann. Das Lampionfest, das vom Stadtrat als Aktivität für die Einkaufsmeile der Bezirksstraße ausdrücklich gewünscht ist, müsse als "extremer Einzelfall" gesehen werden, mahnte Theo Pregler (CSU). Wenn die Stadt für Vereinsaktivitäten das Risiko übernehme, trage dies mittelfristig "zu einer Entmündigung der Vereine bei". Zu einem funktionierenden Vereinsleben gehörten Unternehmungen, Erfolge, aber auch Pleiten. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) wies hingegen darauf hin, dass es "auch in Vereinen immer schwieriger wird, so was zu organisieren". Daher sei sein Anspruch, "die Vereine eher zu unterstützen, wenn wir solche Veranstaltungen haben wollen". Würde ein Verein des Risikos wegen aussteigen, müsse die jeweilige Veranstaltung sterben - oder vom Rathaus übernommen werden. "Billiger wird's nicht, wenn es die Stadt machen muss", erwartet Böck. Auch deswegen sei es "der bessere Weg, wenn es die Vereine machen".

© SZ vom 27.07.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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