Unterschleißheim:SPD fordert Kinderhaus für Unterschleißheim

Weit mehr als 100 Unterschleißheimer Familien haben in diesem Jahr keinen Platz in einer städtischen Kindertagesstätte erhalten. Auch nach der konkreten Platzzuweisung hat sich der ursprüngliche Fehlbedarf von 180 Plätzen bei der Anmeldung im Frühjahr nur unwesentlich reduziert. Die SPD fordert als Reaktion darauf nun den unverzüglichen Bau eines neuen Kinderhauses. Angesichts zu erwartender steigender Bevölkerungszahlen sei dies unabdingbar.

In der Pipeline ist derzeit nur das private Kindergartenprojekt in "Micro-City", dem Bürokomplex in Hollern, der einst Microsoft beherbergte. Mitte 2018 soll die Kindertagesstätte mit zunächst vier Krippen- und einer Kindergartengruppe nutzbar sein. Dort erhält die Stadt ein Belegungsrecht, das sich allerdings mit dem fortschreitenden Bezug der Büroeinheiten in dem Komplex schrittweise verringern wird. Auch im gerade wachsenden "Business Campus" an der Landshuter Straße ist ein Betriebskindergarten nach ähnlichem Konzept geplant, in dem die Stadt ebenfalls Plätze belegen kann.

Der SPD ist das freilich nicht genug. Angesichts 78 fehlender Krippen- und 44 fehlender Kindergartenplätze müsse die Stadt selbst aktiv werden, findet sie. "Eine hundertprozentige Abdeckung aller Anmeldungen sollte in den nächsten Jahren erreicht werden", heißt es im Antrag der Genossen an den Stadtrat. Wenn der Antrag vom Stadtrat angenommen wird, muss die Stadtverwaltung einen Standort für das neue Kinderhaus suchen.

© SZ vom 04.10.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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