Das Lohhofer Volksfest wird heuer ein kleines Oktoberfest - zumindest sicherheitstechnisch. Die Stadt richtet auf Empfehlung der Polizei völlig neue Sicherheitsmaßnahmen ein. So wird es wohl ein Rucksackverbot geben, Kontrollen an den Zugängen und bauliche Hindernisse zur Zufahrt auf das Festgelände.
Es gebe "keinerlei konkrete Anhaltspunkte für Gefahr", versicherte Michael Graf, der Leiter der Polizeiinspektion Oberschleißheim, im Stadtrat, aber eben "für Volksfeste eine latente abstrakte Gefahr".
Zugänge werden kontrolliert
Das Rathaus werde die Hinweise ernst nehmen, kündigte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) an. Als größtes und längstes Volksfest im Landkreis nehme das Lohhofer Volksfest ab 2. Juni eine Sonderrolle ein. Die geografische Nähe zur Landeshauptstadt München verstärkt nach Ansicht der Polizei die Bedeutung der Veranstaltung. Man werde daher "das bisherige Sicherheitskonzept der aktuellen Gefährdungslage anpassen", kündigt die Stadtverwaltung an.
Geplant ist ein Verbot von Rucksäcken und großen Taschen auf dem Festgelände am Münchner Ring. Dazu müssen Zugänge definiert und kontrolliert werden, was heißt, dass das Volksfest wohl eingezäunt werden wird. "Erfahrenes Kontrollpersonal" soll eingesetzt werden, Kapazitäten zum Lagern der Rucksäcke eingerichtet. Graf empfahl "Kontrollen mit Maß und Ziel", also keine Behinderungen "für Besucher, die nur mit der Lederhose bewaffnet kommen".
Außerdem sollen potenzielle Amokfahrer ausgebremst werden. Dazu werden die Eingänge mit Pollern gesichert. Details und Kosten des Sicherheitskonzepts werden nach Ostern im Hauptausschuss des Stadtrats vorgestellt.