Unterschleißheim:Neuer Aktionskreis prüft Bürgerbegehren für Park

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Die Befürworter einer Natur- und Erholungsfläche zwischen Ober- und Unterschleißheim haben sich in einem Aktionskreis "Moos-Haide-Park" zusammengeschlossen. Wie sie in einer gemeinsamen Erklärung mitteilen, prüfen sie die Möglichkeit eines doppelten Bürgerbegehrens "Pro Moos-Haide-Park" in beiden Kommunen. Das Ziel sei, die politisch Verantwortlichen auf eine Kooperation zur Realisierung des Parks im Sinne des Erfinders zu verpflichten. Man verstehe sich als gemeindeübergreifende Plattform, auch für die bestehenden Bürgerinitiativen, heißt es.

Bisher gehören dem Aktionskreis die ÖDP Schleißheim, die Unterschleißheimer Grünen, die Ortsgruppe Schleißheim des Bundes Naturschutz, Mitglieder der Oberschleißheimer Agenda-Gruppe sowie eine Reihe von Einzelpersonen aus beiden Kommunen an. Sie alle wehren sich gegen Überlegungen, unbebaute Flächen vor allem für Gewerbe zu nutzen. Stattdessen fordere man konkret einen Landschaftspark. Damit sei kein englischer Garten gemeint, heißt es, "schon gar kein von BMW gesponserter, stylischer Luxusgarten", sondern eine ansprechende Kulturlandschaft, in der man sich am Ortsrand möglichst frei bewegen könne. Ein Ausgleich für Mensch, Natur und Klima.

Der Aktionskreis kritisiert, dass die Bürgermeister den Park nur im Verbund mit neuen Gewerbeflächen, möglicherweise für den Autobauer, wollten. Zwar sei klar, dass die Kommunen weiter wüchsen und Oberschleißheim Nachholbedarf bei der Gewerbeansiedlung sehe. Doch es sei nicht tragbar, wegen knapper Gemeindefinanzen die bisherige Fläche gleich um die Hälfte auszuweiten und dafür 38 Hektar Kulturlandschaft zu verbrauchen, doppelt so viel wie für das umstrittene Wohnquartier Mittenheim. Mehr BMW-Pendler würden zudem Straßen und S-Bahnen verstopfen und in den angespannten Mietmarkt drängen, fürchten die Autoren. Highspeed-Wachstum passe nicht zur "traditionsreichen Schlössergemeinde".

Das nächste Treffen des Aktionskreises findet am Freitag, 29. März, statt. Kontakt unter aktionskreis-mhp@t-online.de oder Telefon 089/315 04 43.

© SZ vom 27.03.2019 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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