Unterschleißheim:Nachbar Eching prüft Umgemeindung

Eine mögliche Umgemeindung des Geflügelhofs von Eching nach Unterschleißheim wird im Echinger Rathaus jetzt bearbeitet. Bereits 2013 hatte die Stadt eine diesbezügliche Anfrage gestellt, kürzlich hatte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) wieder nachgehakt, und sein Echinger Kollege Sebastian Thaler (parteilos) lässt jetzt Grundlagen prüfen. Alle Abteilungen im Rathaus sollen ihre Tätigkeiten für den Gemeindeteil beziffern und in der Kämmerei sollen die Steuereinnahmen aus der Siedlung bilanziert werden. Eventuell will Thaler noch eine Befragung in der Siedlung selbst vornehmen.

Die nur wenige hundert Meter benachbarte Siedlung Hollern war nach historischer Zugehörigkeit zu Eching 1990 nach Unterschleißheim umgemeindet worden. Auslöser dafür war damals die Neutrassierung der Bundesstraße 13, die seit jeher die Grenze zwischen Eching und Unterschleißheim bildet. Sie führte vorher westlich an Hollern vorbei und trennte es von Unterschleißheim, die Verlegung an Hollerns Ostseite aber schmiedete die Siedlung faktisch an das Stadtgebiet. Bei der Übernahme Hollerns hatte sich Unterschleißheim in geheimen Zusatzpapieren offenbar verpflichtet, auch die Bewohner des Geflügelhofs wie Unterschleißheimer zu behandeln. So übernimmt die Stadt dort den Winterdienst und die meisten Kinder der Siedlung gehen in Kitas und Schulen der Stadt. Eine Umgemeindung würde erstmals die historische Gemeinde- und an der Stelle auch Landkreisgrenze sprengen.

© SZ vom 28.09.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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