Bienenweiden und Hochlandrinder, Krautgärten, Naturerlebnispfade und verborgene Naturschätze - das alles könnte man im Moos-Heide-Park Schleißheim kennen, verspricht die Ortsgruppe Schleißheim des Bundes Naturschutz (BN). Allerdings gibt es diesen Park bislang nur als Konzept. Entwickelt haben es die örtlichen Naturschützer. Und sie finden: Mit etwas Fantasie lässt sich der Park schon heute in der restlichen freien Landschaft zwischen Ober- und Unterschleißheim erkennen. Darum lädt die BN-Ortsgruppe am Samstag, 29. April, zu einer Radtour ein. Von Lohhof Süd aus soll es über die heideartige Wiesen zwischen Berglwald und Friedhof gehen bis in die noch heute recht malerischen Niedermoorreste bei Riedmoos.
Wie wichtig gerade im Ballungsraum siedlungsnahe Freiflächen für die Lebensqualität sind, sei weitsichtigen Stadtplanern schon lange klar, schreiben die Naturschützer. Bei großen Stadterweiterungen wie Riem oder Freiham planten sie den Landschaftspark gleich mit. Doch auch wo sich Stadt schleichend entwickele, seien Parks ein Segen. "Es muss ja nicht gleich ein Englischer Garten werden", so die BN-Ortsgruppe. Sie findet, in Schleißheim wäre schon viel gewonnen mit einer verbindlichen Einigung der Gemeinden, welche Flächen dauerhaft unbebaut bleiben und besser für Fußgänger und Radler erschlossen werden sollen. Landschaftspark bedeute hier vor allem ein Miteinander von Landwirtschaft und naturnaher Erholung.
Wo und wie das gelingen kann, erläutert auf der Radtour der Biologe Tino Schlagintweit von der BN-Ortsgruppe. Start ist am um 15 Uhr beim Parkplatz am neuen Friedhof Unterschleißheim. Die Tour dauert zwei Stunden. Für kleine Abstecher zu Fuß ist festes Schuhwerk sinnvoll. Eine weitere Gelegenheit, sich über das Projekt Moos-Heide-Park zu informieren, bietet sich beim Gartenfestival am Schloss Oberschleißheim. Von 20. bis 22. April ist die BN-Ortsgruppe dort mit einem Infostand vertreten.