Unterschleißheim:Mehr Platz für Flüchtlinge

Unterschleißheim braucht weitere Flächen, um sein Soll zu erfüllen

Die umgebauten Bürocontainer für 400 Flüchtlinge auf dem ehemaligen EADS-Gelände in der Landshuter Straße werden gerade bezogen, da laufen schon die Vorbereitungen für die nächste Unterkunft. Auf Nachfrage einer Elternbeirätin des Kinderhauses Nordschloss an der Südlichen Ingolstädter Straße bestätigte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) bei der Bürgerfragestunde am Donnerstag, dass drei weitere Standorte auf ihre Eignung hin überprüft werden. Es handelt sich um ein Areal zwischen dem Kinderhaus und dem Edeka-Supermarkt, eines am Münchner Ring in Nachbarschaft des Gymnasiums und eines neben der Realschule an der Stadionstraße. "Noch sind keine Beschlüsse gefasst worden", betonte Böck. Geplant sei eine Unterkunft für 200 Personen. Hintergrund ist, dass Unterschleißheim als einwohnerstärkste Landkreiskommune ihr Soll bei der Flüchtlingsunterbringung noch nicht erfüllt.

Derzeit leben etwa 60 Personen im Wohnheim A 1 an der Siemensstraße, dort wird in der Nachbarschaft demnächst auch ein umfunktioniertes Bürogebäude mit einer Kapazität von 257 Plätzen bezugsfertig. Ein Stück weiter, an der Nördlichen Ingolstädter Straße, stehen seit Weihnachten Wohncontainer für 56 Personen. Alles in allem leben derzeit in Unterschleißheim 355 Flüchtlinge, mit den jetzt bezugsfertigen EADS-Containern gibt es Kapazitäten für gut 500 Menschen, Unterschleißheims Quote liegt aber bei 730 Flüchtlingen. Die Container an der Landshuter Straße stehen nur bis Ende 2016 zur Verfügung stehen.

© SZ vom 09.04.2016 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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