Könnte auf dem derzeitigen Gelände der Tankstelle an der Bezirksstraße in Unterschleißheim auch ein Kino oder ein Veranstaltungsgebäude entstehen, das Stadtmuseum oder eine Gastronomie? Die vorbereitende Analyse der Stadt zur Neuausrichtung des im Sommer frei werdenden Areals, die zunächst nur auf Einzelhandels- und Wohnnutzung beschränkt sein sollte, wurde nun auf diese weichen Faktoren ausgeweitet. Die Analysten der Stadtentwicklungsberatung haben die Fläche an der Ecke zur Buchenstraße dabei als "ganz strategisches Grundstück" bezeichnet.
Ohnehin zeichne die Bezirksstraße innerhalb des Unterschleißheimer Stadtgefüges eine "Sondersituation" aus, sagte Projektleiter Jan Vorholt vom Büro Cima, das für die Stadt die Potenziale des Gebietes untersucht, am Montag im Bauausschuss des Stadtrates. Die Straße nehme in der Ortsteillage eine "starke Stellung" ein. Basis der Untersuchung sei daher, dass die Bezirksstraße völlig unabhängig vom Isar-Amper-Einkaufszentrum funktionieren müsse, betonte Vorholt. Das Isar-Amper-Zentrum als Einkaufsschwerpunkt im Stadtzentrum ist derzeit ebenfalls im Umbruch. Viele Geschäfte stehen leer, die Firma Rock Capital Group aus Grünwald hat große Teile der Ladenflächen übernommen. Was der Investor plant, ist bisher ungewiss. In der Vergangenheit hat es immer wieder Anläufe gegeben, beide Komplexe zusammen zu behandeln.
Das Grundstück der jetzigen Tankstelle wurde von der Stadt gekauft. Bis zum Sommer soll die Tankstelle verschwunden sein. Nach allseitigen bisherigen politischen Willensbekundungen soll auf dem Grundstück umgesetzt werden, was der Bezirksstraße nutzt. Die Untersuchung soll nun Anhaltspunkte liefern, was genau dies sein könnte. "Im Moment funktioniert die Bezirksstraße", stellte Vorholt vor den Stadträten fest.