Unterschleißheim:Kaum etwas gespart

Die Stadt vertagt Umbau des Waldorf-Kindergartens

Den wegen zu hoher Baukosten gestoppten Umbau des Unterschleißheimer Waldorf-Kindergartens am Weiher gibt es nicht billiger. Auch eine Überarbeitung der Pläne konnte die vom Stadtrat gerügten Kosten von 450 000 Euro nicht wirklich reduzieren; lediglich 40 000 Euro könnten eingespart werden. Die entwickelten Planalternativen kämen nach Darstellung der Planer ähnlich teuer, hätten dann aber Nachteile in der Funktionalität. Der Bauausschuss des Stadtrats hat eine Entscheidung erneut verschoben.

450 000 Euro für einen eingeschossigen Anbau mit etwa 50 Quadratmetern Nutzfläche? Damit wollte sich das Gremium bei der Vorstellung vergangenes Jahr nicht anfreunden und gab die Pläne zur Überarbeitung zurück. Auch nach der Durchsicht der Pläne und der Darstellung von Alternativen landeten die Planungsvorschläge aber wieder an diesem Punkt, lediglich minimal modifiziert.

Vorgesehen ist ein westlicher Erweiterungsbau als eigenes Gebäude neben dem Kindergartenhaus, verbunden durch einen Flur. Dort soll ein neuer Therapieraum geschaffen werden, der wegen der Nutzung als Integrationskindergarten vorgeschrieben ist. Zudem sollte gleich ein bisher fehlender behindertengerechter Zugang geschaffen werden.

Was eine eventuelle Ablehnung der Ausgabe im Stadtrat für den weiteren Betrieb des Kindergartens bedeuten würde, kam noch nicht zur Sprache. Wahrscheinlich müsste dann die integrative Ausrichtung aufgegeben werden oder die fehlenden Räume durch Einschränkungen im Bestand nachgewiesen werden.

© SZ vom 11.07.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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