Unterschleißheim:In die richtige Richtung

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Pfeile und Spiegel sollen Unterführung sicherer machen

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Spiegel und Radwegmarkierungen sollen die Sicherheit in der neuen Straßenunterführung am Bahnübergang Bezirksstraße verbessern. Erst im Juni ist das 12,6 Millionen Euro teure Bauwerk eröffnet worden, seither kommt es immer wieder zu Unfällen, brenzligen Situationen und Beinahe-Unfällen. Ein Radler, der verkehrswidrig unterwegs war, ist bereits mit einem Bus kollidiert und dabei glücklicherweise nur leicht verletzt worden. Ursprünglich wollte die Stadtverwaltung die Situation noch länger beobachten, jetzt aber hat man sich zu Sofortmaßnahmen entschieden, um die unübersichtliche Situation in dem kompliziert gestalteten Bauwerk mit fünf mündenden und weiteren zwei beteiligten Straßen übersichtlicher zu gestalten.

Ein Spiegel an der Einmündung der Raiffeisenstraße in die Unterführung soll die Einsicht in die Unterführung optimieren. Außerdem will die Stadt Markierungen auf den Radwegen in Form von Richtungspfeilen und Hinweisen so schnell wie möglich umsetzen. Zusätzlich wird eine Verkehrsschau mit Polizei, Verwaltung, Verkehrsreferenten des Stadtrates und Sachverständigen stattfinden, um nach Lösungen zu suchen. Mit dem Thema befasst sich dann der Umwelt- und Verkehrsausschuss in seiner nächsten Sitzung Mitte September.

Auch die Oberschleißheimer Polizei beobachtet die Situation sehr kritisch. Die teils schwer zu durchschauende Verkehrsführung für Radler und Fußgänger verleitet immer wieder zu gefährlichen Abkürzungen. Auch Autofahrer haben Probleme, vor allem Linksabbieger, die nur schlechte Sicht auf den aus der Unterführung kommenden Verkehr haben. In der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause hat die Freie Bürgerschaft (FB) daher Sofortmaßnahmen verlangt und konkrete Vorschläge gemacht, wie die Lage entschärft werden könnte.

Die vorgestellte Mindestlösung sieht drei Zebrastreifen vor, einen in der Raiffeisenstraße, einen in der Nelkenstraße und einen in der Dieselstraße auf der Nordseite der Unterführung. Gleichzeitig plädieren die Freien Bürger für rote Radwegbeschichtungen zumindest dort, wo reine Fahrradwege Autofahrbahnen überqueren. Das ist bei den Einmündungen der Raiffeisenstraße, der Nelkenstraße, der Hauptstraße, der Keplerstraße und der Friedhofstraße der Fall.

Zusätzlich stellt man sich Fahrradsymbole und Fahrtrichtungspfeile auf dem Asphalt aller reinen Radwege und Fahrrad- und Fußgängersymbole mit Pfeilen bei gemischten Wegen vor, auch auf der Geh- und Radweg-Brücke. Die weiter gehende Variante sieht rote Beschichtungen auf allen Radwegen vor.

© SZ vom 19.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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