Unterschleißheim:Grüne und ÖDP wollen Glyphosat verbannen

Das Pflanzengift Glyphosat soll komplett aus Unterschleißheim verschwinden. Als weitere Etappe in ihrem Einsatz gegen glyphosathaltige Unkrautvernichtungsmittel haben Grüne und ÖDP im Stadtrat den Antrag vorgelegt, auf eigenen Flächen den Giftstoff nicht mehr zu verwenden und auch Initiativen zu seiner Ächtung zu starten. Glyphosat ist das in Deutschland und der Welt am häufigsten eingesetzte Pflanzengift.

Die beiden Parteien hatten zusammen mit der Ortsgruppe des Bundes Naturschutz bereits 500 Unterschriften aus Unterschleißheim für die europäische Bürgerinitiative "Verbot von Glyphosat und Schutz der Menschen und der Umwelt vor toxischen Pestiziden" gesammelt. Der Baumarkt Lohhof hat auf die Initiative reagiert und alle Produkte mit Glyphosat aus seinem Sortiment genommen. "Es gibt umweltschonende Alternativprodukte", betonen Grüne und ÖDP in ihrer Stellungnahme zum Antrag.

Darin wird die Stadt aufgefordert, dass auf allen Flächen im städtischen Besitz auf die Verwendung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat verzichtet wird. Pachtverträge für städtische Parzellen sollen so ausformuliert und geändert werden, dass bei der Bewirtschaftung der Flächen die Verwendung von Glyphosat nicht zulässig ist. Und zudem solle das Rathaus "über persönliche Ansprache die hiesigen Landwirte sowie Bürger auffordern, dann dem städtischen Beispiel zu folgen und auch auf den Einsatz glyphosathaltiger Produkte zu verzichten". Damit solle die Stadt Unterschleißheim "ein Vorbild sein und ihrer Mitverantwortung für den Gesundheitsschutz ihrer Bürger sowie dem Schutz von Flora und Fauna gerecht werden", schreiben Jürgen Radtke für die Grünen und Bernd Knatz für die ÖDP.

© SZ vom 05.07.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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