Unterschleißheim:Gräber unter Bäumen

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Wer sich naturnah zur letzten Ruhe betten möchte, hat dazu in Unterschleißheim bald die Möglichkeit - in einer biologisch abbaubaren Urne unter einem Baum. Im Osten des Waldfriedhofes schafft die Stadt derzeit eine Fläche für Baumbestattungen, voraussichtlich ab Mitte Mai kann man sich dann auf diese Art beerdigen lassen.

Einen Boom bei den Urnenbestattungen erlebt die Unterschleißheimer Friedhofsverwaltung schon seit einigen Jahren. Mehr als die Hälfte aller Verstorbenen werden inzwischen in Urnen beigesetzt, weil es kostengünstiger ist und weniger Pflegeaufwand bedarf. Neben den üblichen Erdgräbern und den Urnenwänden kann man sich künftig auch rings um Bäume begraben lassen. Neun Bäume stehen in dem Areal, die Doppelgrabstätten werden in zwei Kreisen um sie herum angelegt mit je 16 Gräbern pro Kreis. Insgesamt stehen damit 32 Plätze zur Verfügung.

Die Nutzungszeit der Baumgräber beträgt, wie bei allen anderen Grabarten, sieben Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung. An dem Areal wird eine zentrale Stele aufgestellt, auf der die Namen der Toten verewigt werden können.

Bevor die neue Bestattungsform eingeführt wird, muss die Stadtverwaltung zuerst die Friedhofssatzung und die Grabmalordnung anpassen, beides ist auf der städtischen Homepage im Internet nachzulesen oder im Rathaus einzusehen. Die Kosten für die Baumbestattung entsprechen denen für Urnendoppelgräber, betragen also rund 131 Euro.

© SZ vom 23.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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