Unterschleißheim:Erfreulich hohes Niveau

Lesezeit: 1 min

Die Raiffeisenbank München-Nord macht zwar weniger Gewinn, Geschäftsstellen will das Institut aber nicht schließen

Von Sabine Wejsada, Unterschleißheim

Die Raiffeisenbank München-Nord bilanziert ein erfreuliches Geschäftsjahr mit stabilem Wachstum, auch wenn der Gewinn "leicht rückläufig" ist, wie der Vorstandsvorsitzende Peter Reischmann am Donnerstag berichtete. Ungeachtet der wirtschaftlichen Spannungen und politischen Herausforderungen zeigten sich die Vertreter der Genossenschaftsbank mit dem erzielten Ergebnis zufrieden. Die Raiffeisenbank München-Nord unterhält insgesamt elf Geschäftsstellen in Unterschleißheim, Haimhausen (Landkreis Dachau), Günzenhausen und Unterbruck (Kreis Freising) sowie im Münchner Stadtgebiet (Feldmoching, Allach, Harthof, Fasanerie, Lerchenau, Moosach). Dazu kommen Selbstbedienungs-Schalter und Geldautomaten in Unterschleißheim, Markt Schwaben und Anzing (Kreis Ebersberg) sowie Moosach.

Trotz sinkender Gewinne denkt das Geldinstitut allerdings nicht an eine Schließung von Filialen, wie es zum Beispiel die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg oder die Unicredit in den vergangenen Monaten vorgemacht hat. "Das ist nicht in der Planung", sagte Reischmann, "wir schauen uns erst einmal an, was die anderen weiter machen". Auch einen Abbau der Arbeitsplätze soll es nicht geben. Die Raiffeisenbank beschäftigt in ihrem Gebiet etwa 130 Mitarbeiter. Die Bilanzsumme beträgt 718 Millionen Euro; im Vorjahr waren es 26 Millionen Euro weniger.

Der positive Trend im Kreditgeschäft habe sich im Jahr 2015 fortgesetzt, heißt es im Geschäftsbericht. So wurde bei der Kreditvergabe an Privat- und Firmenkunden ein Anstieg von 3,2 Prozent verbucht - und auch das Volumen an Darlehen für Wohnungsbauvorhaben blieb auf erfreulich hohem Niveau. Die Raiffeisen Bank habe neben Neubauten vor allem Sanierungsmaßnahmen finanziert. Eine Besonderheit in der Region München: Die Nachfrage nach Krediten steige kontinuierlich, allein das Angebot an Baugrund oder Wohnungen sei nicht vorhanden, erläuterte Vorstand Sebastian Dienelt bei der Vorstellung der Zahlen.

Die Kundengelder hätten robuste Zuwächse von 5,7 Prozent erzielt, und das bestätigte "das Vertrauen der Kunden in die Sicherheit ihrer Einlagen bei der Raiffeisenbank". Die gute Eigenkapitalquote wurde durch weitere Rücklagen auf 11,3 Prozent erhöht. "Dieser Wert ist ein deutliches Zeichen für die Stabilität und das Sicherheitsdenken der Genossenschaftsbank." Damit erkläre sich auch die anhaltende Nachfrage nach einer Mitgliedschaft. Ende des Jahres 2015 waren 9159 Kunden gleichzeitig auch Mitglied bei der Raiffeisenbank München-Nord.

Den Kommunen im Geschäftsgebiet wurden Gewerbesteuern in Höhe von 1,9 Millionen Euro überwiesen; Schulen, Vereine, soziale und gemeinnützige Einrichtungen mit 108 000 Euro unterstützt. Zudem wurde 2015 die Raiffeisen-Galerie im Rückgebäude der Hauptgeschäftsstelle an der Bezirksstraße in Unterschleißheim eröffnet.

© SZ vom 14.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: