Den Brand der Blockhaussauna im Freizeitbad "Aquariush" im Juni will das Unterschleißheimer Rathaus nun gleich für eine Erneuerung der Anlage nutzen. Der Stadtrat will die zerstörte Sauna nicht in ähnlicher Form wiederaufbauen, sondern die Gelegenheit nutzen, sie an die kurz vor dem Brand fertiggestellte neue Wellnesslandschaft anzupassen. Favorisiert wird eine Erdsauna mit Temperaturen um die 80 Grad.
Bei der Erweiterung und Sanierung der Saunalandschaft im Kontext des neuen Thermalbeckens im "Aquariush" blieb die Blockhaussauna als gesetzt stehen. In der Folge musste die Neugestaltung mit einigen Krücken und Abstrichen umgesetzt werden, um das bestehende Gebäude einzubeziehen. "Der Blockhaus-Stil passt nicht optimal zu den benachbarten Gebäuden und zur Gartengestaltung", schreiben die Stadtwerke in ihrer Darstellung für den Stadtrat.
Der Großbrand Anfang Juni hat nun aber dieses Relikt aus der alten Erholungslandschaft vertilgt. Den Wiederaufbau möchten die Stadtwerke für eine Vollendung der Neugestaltung nutzen. Der erforderliche Neubau böte die Möglichkeit, diesen Bereich des Saunagartens "neu und ansprechender als bislang zu gestalten". Die komplett anders gestaltete "Erdsauna" käme an dieselbe Stelle, aber durch die veränderte Optik könnte die Freifläche vor dem Thermalwasserbecken "mit Aufenthalts- und Grünbereichen optisch aufgewertet werden".
Ein baugleicher Wiederaufbau sei daher "nicht empfehlenswert". Dieser Einschätzung schloss sich der Werkausschuss des Stadtrats an und gab eine Studie zu der Neuerung in Auftrag. Vor der Entscheidung sollen aber erst noch die Kosten für dem Wiederaufbau der Blocksauna und die Neugestaltung gegenübergestellt und die Beteiligung der Brandversicherung geklärt werden. Eine Schadensursache ist für den Brand im Juni offiziell immer noch nicht veröffentlicht, intern geht das Rathaus aber von einem technischen Defekt aus.