Unterschleißheim:Einkaufsmarkt und Wohnungen

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Neubau an der Unterschleißheimer Bezirksstraße nimmt Gestalt an

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

An den Eingang zur Unterschleißheimer Bezirksstraße kommt ein Einkaufsmarkt und eventuell ein Lokal. Die Obergeschosse des neuen Gebäudes auf dem ehemalige Tankstellengrundstück werden mit Wohnungen gefüllt. Aus den vielfältigen Optionen, die in einer ersten Analyserunde als machbar ermittelt wurden, hat sich der Bauausschuss des Stadtrats nun einstimmig auf die Vertiefung dieser Variante geeinigt. Eine vage Alternativoption ist noch die Ansiedlung eines Kinos, die aber kaum realistisch scheint. Andere Läden, Büros, Praxen oder die auch schon erwogene Ansiedlung eines Stadtmuseums an der Stelle sind als Ideen allesamt vom Tisch.

Das Kino, das an der Alleestraße weichen muss, hier unterbringen zu können, daran glaubt im Stadtrat niemand so wirklich. "Dem Bedürfnis der Ruhe vieler Anlieger werden wir damit nicht gerecht werden können", sagte Stefan Krimmer (CSU). Zudem müsse ein wesentlicher Aspekt der Gebäudenutzung die Effektivität für die Bezirksstraße sein und das Kino mit seinem Abendbetrieb sei "ein Frequenzträger, aber nicht zu der Zeit, wo wir es brauchen würden." Die Grundlagenstudie zur Nutzung des Grundstücks hatte sich bereits ebenfalls klar gegen ein Kino an der Stelle ausgesprochen.

In der vertiefenden Studie soll es aber dennoch untersucht werden, weil sich die Stadtverwaltung so gleich Erkenntnisse erwartet, wie ein Kino grundsätzlich integriert werden könne. Das sei für mögliche andere Alternativstandorte für das heimische Kino eine wichtige Informationsgrundlage, warb Bürgermeister Christoph Böck (SPD) dafür. Einmütig verständigte sich der Ausschuss, die von der Stadtverwaltung ebenfalls noch vorgeschlagene Untersuchung eines Gebäudeanteils in den oberen Geschossen für Büros und Praxen zu streichen. Hier sei das Angebot in der Umgebung ausreichend, viel dringlicher sei derzeit einfach Wohnbebauung.

Gesetzt ist die Ansiedlung eines Einkaufsmarktes mit rund 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Der Lebensmittelmarkt soll ein weiterer Besuchermagnet für die Bezirksstraße werden. Die Studie hatte dieser Ansiedlung so viel Strahlkraft attestiert, dass die weitere Nutzung in dem Gebäude in ihrer Wirkung für die Bezirksstraße als Einkaufsstraße nachrangig sei.

Das Grundstück mit rund 2300 Quadratmetern Fläche war bis Anfang des Jahres von einer Tankstelle besetzt. Die Stadt hat die Fläche erworben und will sie nach dem Abriss der Tankstelle neu bebauen mit der klaren Zielsetzung, den Einkaufsstandort Bezirksstraße zu stärken. In den Planskizzen ist ein dreistöckiges Gebäude vorgesehen mit Markt plus Gaststätte im Erdgeschoss und darüber dann auf zwei Etagen Wohnungen. Entstehen könnten dort um die 25 Wohneinheiten. Eine Tiefgarage ist ebenfalls geplant.

© SZ vom 11.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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