Unterschleißheim:Die Tagespflege ist gerettet

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Unterschleißheim beteiligt sich mit 50 000 Euro am Angebot

Nun ist es offiziell: Der Träger der Tagespflege für Senioren in Unterschleißheim bleibt der Paritätische Wohlfahrtsverband. Bei seiner Sitzung am Mittwoch hat der Hauptausschuss des Stadtrates beschlossen, sich im nächsten Jahr mit 50 000 Euro an der Einrichtung zu beteiligen. Die Altenhilfe Unterschleißheim, die als Tochtergesellschaft des Paritätischen in Unterschleißheim auch das Seniorenheim betreibt, wollte die Tagespflege aus wirtschaftlichen Gründen zum 31. Dezember schließen. Der Grund: Die vor viereinhalb Jahren eröffnete Einrichtung ist von Anfang an defizitär gelaufen.

Weil trotz der geringen Auslastung der Bedarf nach einer Tagesbetreuung von Senioren am Ort besteht, hatte sich das Rathaus bemüht, einen anderen Träger zu finden, unter der Maßgabe, dass sich die Stadt finanziell einbringt. Im Gespräch war auch die örtliche Nachbarschaftshilfe. Gleichzeitig führte Bürgermeister Christoph Böck (SPD) aber auch mit der Altenhilfe noch einmal Gespräche. Dabei wurde deutlich, dass dort durchaus Bereitschaft besteht, die Tagespflege weiter zu führen, allerdings nur mit finanzieller Unterstützung. Die gibt es jetzt, und so hofft man, auch die personellen Engpässe der Vergangenheit zu überwinden.

Gleichzeitig wollen alle Beteiligten jetzt dafür sorgen, dass das Angebot bekannter wird, und auch konzeptionell nachbessern, um die Attraktivität zu erhöhen. Vor allem soll die Vernetzung mit den anderen sozialen Einrichtungen und ambulanten Diensten in der Stadt verbessert werden. Die 50 000 Euro, welche die Stadt im nächsten Jahr zuschießt, sollen das prognostizierte Defizit abdecken. Von 2017 an sinkt der städtische Zuschuss dann auf maximal 35 000 Euro. Dass sich die Stadt erneut für den Paritätischen Wohlfahrtsverband als Träger entschieden hat, liegt unter anderem an den Räumen, die es im Erdgeschoss des Seniorenheimes bereits gibt. Bei einem anderen Träger hätten entweder diese Räume angemietet oder neue Zimmer gesucht werden müssen, was die Kosten erneut in die Höhe getrieben hätte. Einigkeit herrschte bei den Stadträten darüber, dass sich die Außenwirkung der Tagespflege verbessern muss. Bei einer Stadt mit mehr als 26 000 Einwohnern könne es eigentlich kaum sein, stimmte man überein, dass sich pro Woche im Durchschnitt nur sechs Besucher einfänden.

© SZ vom 11.12.2015 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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