Unterschleißheim:Der Schulstandort verändert sich

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Das Unterschleißheimer Gymnasium bekommt einen weiteren Anbau - für 17 Klassenzimmer und Fachräume. 2017 stehen Arbeiten am Stammhaus an

Von Alexandra Vettori, Unterschleißheim

Nur zehn Monate nach dem ersten Spatenstich ist nun am Erweiterungsbau des Carl-Orff-Gymnasiums (COG) in Unterschleißheim Richtfest gefeiert worden. Das Projekt kostet 14,6 Millionen Euro. Er sei froh, witzelte Unterschleißheims Bürgermeister Christoph Böck (SPD), dass die Anwesenden der Feiern an neuen Schulbauten nicht schon überdrüssig seien, was man durchaus verstehen könnte, so oft wie es an den Schulen im Ort Spatenstiche, Richtfeste und Einweihungen zu feiern gibt. Während in direkter Nachbarschaft die neue Realschule schon ihrer Einweihung entgegen geht, war die bildungsaffine Feiergemeinde diese Woche zur Abwechslung mal wieder im Gymnasium.

Dort hat man zwar schon einen schicken Erweiterungsbau mit Mensa und Mehrzweckräumen, doch der Altbau ist zu eng für all die Lehrer, und auch die Nachmittagsbetreuung braucht eigene Räume, deshalb entsteht nun ein zweiter Anbau. Insgesamt 17 Klassenzimmer und Fachräume für Musik, Informatik und Natur und Technik werden hier unterkommen, außerdem ein großer Aufenthaltsraum. Ist der Bau im Frühjahr nächsten Jahres fertig, geht es weiter mit dem Umbau des Bestandsgebäudes, vor allem der Verwaltungstrakt wird völlig umgekrempelt, ein neues, großzügigeres Lehrerzimmer soll unter anderem entstehen. Anfang 2018 werden sämtliche Baumaßnahmen nach den Worten von Bürgermeister Böck abgeschlossen sein.

Die stellvertretende Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche (SPD) lobte den Inklusionsansatz, der auch im Erweiterungsbau des COG berücksichtigt werde, mit breiteren Gängen und behindertenfreundlichen Toiletten sowie Aufzug. Sie selbst freue sich immer wieder, nach Unterschleißheim zu Feiern an Schulen zu kommen, die unter Beteiligung des Landkreises betrieben werden. Nicht nur der Landkreis München ist im Zweckverband weiterführende Schule in Unterschleißheim vertreten, auch die Nachbargemeinde Oberschleißheim.

Deren Bürgermeister Christian Kuchlbauer (Freie Wähler) betonte, dass im laufenden Haushalt seiner Gemeinde fast ein Fünftel aller Investitionen für Realschule und Gymnasium aufgewendet würden, mehr als für die Grund- und Mittelschulen in Oberschleißheim. Allerdings sei das gut investiertes Geld, wie die vielen Oberschleißheimer Schüler zeigten, die in den Nachbarort fahren. "Ich selbst", erzählte der Oberschleißheimer Rathauschef, "musste noch mit dem Fahrrad nach Garching fahren".

© SZ vom 07.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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