Unterschleißheim:Der Abgesang

Unterschleißheim überprüft, ob es das Orgelmuseum behält

Die Grünen und die ÖDP im Unterschleißheimer Stadtrat möchten das 2003 eröffnete Orgelmuseum auflösen und haben einen entsprechenden Antrag gestellt. Es stoße bei der Unterschleißheimer Bevölkerung nur auf geringes Interesse, schreiben sie in ihrer Begründung: "Die prognostizierten 1500 Besucher pro Jahr haben sich keinesfalls realisiert." Immerhin, so argumentieren die antragstellenden Stadträtinnen Brigitte Huber (Grüne) und Jolanta Wrobl (ÖDP), kostet das Orgelmuseum die Stadt 30 000 Euro im Jahr. Zusammengetragen hat die Sammlung aus mehr als 200 Tasteninstrumenten Musikschulenleiter Alois Piterna. Es handelt sich nach seinen Angaben europaweit um die größte Sammlung funktionstüchtiger, elektronischer Tasteninstrumente, die eine rund 70 Jahre lange Entwicklung dokumentiert, vom Harmonium über Gebläseorgel, von der kleinen Heimorgel bis zur viermanualigen Konzertorgel mit 820 Kilogramm.

Derzeit lagern die meisten Instrumente in der Max-Planck-Straße und können nach Vereinbarung besichtigt werden, eine kleine Auswahl befindet sich im Anbau des alten Rathauses in der Bezirksstraße 27, der mittwochs von 16 bis 19 Uhr geöffnet ist. Ob die Stadt die Sammlung weiterhin betreibt, darüber wird der Stadtrat bei einer seiner nächsten Sitzungen entscheiden.

© SZ vom 21.10.2015 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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