Unterschleißheim:Das Rathaus wird für ein Jahr zur Baustelle

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Vor knapp drei Jahren wurde der Platz vor dem Rathaus neu gestaltet, jetzt wird drinnen umgebaut. (Foto: Stephan Rumpf)

Räume der Unterschleißheimer Stadtverwaltung werden bis zum Sommer 2018 nach und nach saniert

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Die Umbauarbeiten am Unterschleißheimer Rathaus werden weit umfangreicher als geplant - dafür sollen sie aber schneller erledigt werden. Zunächst war geplant, innerhalb der nächsten drei Jahre Zug um Zug die Bodenbeläge zu erneuern und Malerarbeiten zu erledigen. Stattdessen wird nun ein Umbau für rund 2,8 Millionen Euro gestartet. Die Arbeiten sollen im Mai dieses Jahres beginnen und bereits im Sommer 2018 abgeschlossen sei. Folge dieses neuen Zeitplanes ist, dass sich in dieser Zeit die einzelnen Etagen des Rathauses nacheinander in größere Baustellen verwandeln.

Neben neuen Parkettböden und einem neuen Anstrich wird nun auch ein zeitgemäßes Brandschutzkonzept umgesetzt, Büros werden durch den Einbau von Trennwänden oder Verbindungstüren teilweise neu zugeschnitten und die Sanitäranlagen werden erweitert und modernisiert. Unter anderem wird die Toilettenanlage im Foyer komplett umgebaut. Im Untergeschoss werden an die Sanitärbereiche Duschen für Mitarbeiter angegliedert, die mit dem Fahrrad zum Dienst kommen.

Auch das 20 Jahre alte IT-Netz wird erneuert, nachdem Teile des Leitungsnetzes schon den Geist aufgegeben haben. Diese Maßnahme sei mittelfristig unumgänglich, hieß es aus der Stadtverwaltung, und könne nun sinnvoll mit den Bauarbeiten umgesetzt werden. Für die neue Verkabelung müssen die Anschlüsse dann in den einzelnen Bereichen der Verwaltung immer eine Woche stillgelegt werden.

Die Umbauarbeiten starten im Mai, wenn die provisorische Auslagerung der Bauabteilung aus dem Rathaus in das Bürogebäude an der Valerystraße abgeschlossen ist. Das Gebäude wird dann etagenweise durchgearbeitet, wobei für jedes Geschoss rund zwölf Wochen Arbeitszeit kalkuliert sind. Die Komprimierung der Arbeiten sei doch "wesentlich angenehmer für die Mitarbeiter wie auch für den Besucherverkehr", erwartet Roland Bergmann aus dem Stadtbauamt. Allerdings werde es während des Baustellenbetriebs durchaus Behinderungen geben.

Die durch den Umzug des Bauamts frei werdenden Räume sollen jeweils als Ausweichquartier während des Umbaus genutzt werden. Mit dem bestehenden Mobiliar werde man auch in den neuen Bürozuschnitten auskommen, hieß es aus der Verwaltung, Neuanschaffungen seien nicht notwendig.

Als einzige Abweichung von den Normvorgaben stellt die neue Toilettenanlage im Foyer nicht ausreichend Männer-WCs bereit, wenn alle Säle im Haus gleichzeitig voll ausgelastet sind. Weil sich aber nur in den seltensten Fällen tatsächlich mehr als tausend Besucher im Rathaus aufhalten, will man das in Kauf nehmen - und gegebenenfalls mit provisorischen Lösungen nachbessern. Der Bauausschuss des Stadtrats hat die Planung einstimmig gebilligt und auch die nötigen Finanzmittel dafür bereitgestellt.

© SZ vom 20.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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