Am Ende haben dann auch die letzten Gegner ihren Widerstand aufgegeben - vielleicht wollten sie sich wegen des bevorstehenden Wiesn-Besuchs nach der Kreistagssitzung nicht noch einmal auf Diskussionen einlassen. Und Landrat Christoph Göbel hatte ja zuvor ohnehin schon erklärt: "Das Dach wird nicht drauf bleiben." Und so votierte der Kreistag einstimmig für die Sanierung der Unterschleißheimer Rupert-Egenberger-Schule samt Neubau - und den Rückbau des Glasdachs auf dem bestehenden Gebäude.
Nötig wird die Umgestaltung der aus dem Jahr 1969 stammenden Schule nicht nur aufgrund ihres Alters. An der Rupert-Egenberger-Schule wird mittlerweile auch eine offene Ganztagsschule sowie eine erweiterte Mittagsbetreuung angeboten - und hierfür werden zwingend neue Räumlichkeiten benötigt. Die Ganztagsschule richtet sich in Unterschleißheim an die 5. bis 9. Klasse - die Mittagsbetreuung an die jüngeren Schüler der 1. bis 4. Klasse. Allen voran die Angebote des Ganztagszuges werden ab dem Schulhalbjahr 2019/2020 in den neuen Gruppenräumen des Neubaus stattfinden; für die Mittagsbetreuung entstehen zwischen dem Altbau und dem neuen Schulgebäude eine Mensa und eine Schulküche.
Notwendig wird die Sanierung des bestehenden Schulhauses aber auch, um Barrierefreiheit zu garantieren; zwei Aufzüge werden in den Bestand eingebaut, Flure verbreitert und die Schulräume erweitert. Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Projekt auf 15,6 Millionen Euro. Während der etwa vierjährigen Bauzeit werde der Schulbetrieb ohne Einschränkungen weiterlaufen, sagte der Landrat in der vorberatenden Sitzung des Bildungsausschusses.
Auch die Infrastruktur rund um den neuen Schulcampus, an den die Grundschule sowie drei Kindertagesstätten angrenzen, soll erweitert werden. An der Eschenstraße entstehen 20 neue Parkplätze und die Busspur in der Birkenstraße wird erweitert, damit dort ein Schulbus zusätzlich Platz finden kann.