Unterschleißheim:Auf dem Weg

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Die SPD hat ein großes Herz für Unterschleißheims Bürgermeister: Christoph Böck bei seiner Nominierung mit Parteifreundin Annette Ganssmüller-Maluche. (Foto: Stephan Rumpf)

SPD-Bürgermeister Christoph Böck tritt wieder an

Von Gudrun Passarge, Unterschleißheim

Christoph Böck will Bürgermeister in Unterschleißheim bleiben. Bei einer Aufstellungskonferenz am Mittwochabend im großen Saal des Bürgerhauses, an der etwa hundert Parteifreunde, Sympathisanten und Freunde teilnahmen, nominierten die 36 anwesenden Mitglieder des SPD-Ortsvereins den Sozialdemokraten einstimmig als Kandidaten für die Kommunalwahl im kommenden Jahr. Er werde seinen Weg weitergehen, sagte Böck zur SZ, "und ich werde keinen Wahlkampf gegen jemand anderes führen, sondern nur für meine Ziele und für mich werben". Vier Ziele nannte der seit 2013 amtierende Rathauschef für Unterschleißheim: Die Stadt solle menschlich und sozial bleiben, wirtschaftlich weiter erfolgreich sein und noch ökologischer werden.

Außerdem soll nach seinem Willen die Bürgerbeteiligung weiter ausgebaut werden. In den vergangenen sechs Jahren sei schon viel erreicht worden. Es gebe jetzt ein Ratsinformationssystem und einen E-Dialog, vor den Sitzungen wurden Bürgerfragestunden eingeführt und über einen Bürgerhaushalt hätten die Unterschleißheimer eine Möglichkeit der Mitbestimmung. Böck räumte ein, dass gerade bei der Information der Bürger noch andere Wege beschritten werden müssten. Er spielte auf das 22 Meter hohe Parkhaus am Business Campus und den Protest der Anwohner an: "Man lernt daraus." Etwa für die geplante neuen Stadtmitte und das Neubaugebiet auf dem Parkplatz neben dem Business Campus. Mit Blick auf die abgesagte BMW-Ansiedlung versprach Böck, es werde keine Vorhaben ohne Bürgerbeteiligung geben: "Das ist einfach eine Selbstverständlichkeit für mich."

Zum Thema Ökologie sagte Böck, der Fahrradverkehr müsse deutlich ausgebaut werden, ebenso wie der öffentliche Nahverkehr mit Anbindungen "in sämtliche Himmelsrichtungen". Aber auch das Thema Energie ist dem SPD-Bürgermeister nach eigenen Worten wichtig. Er nennt den Ausbau der Geothermie und der Fotovoltaik als vorrangige Ziele. Solarzellen sollten nicht nur entlang der Autobahn oder auf städtischen Flächen installiert werden, sondern auch verstärkt auf Privathäusern.

Als Zukunftsaufgabe bezeichnete er auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum. So habe die SPD die Soziale Bodennutzung durchgesetzt, wonach ein Drittel der Flächen günstiger an die Stadt abgegeben werden. Diese Regel solle in der Kibitzstraße und neben dem Business Campus gleich angewandt werden. Da die Stadt jedoch keine Grundstücke habe, müssten Gewerbegebiete umgewandelt werden.

An die anderen Fraktionen im Stadtrat richtete Böck den Appell, auch im Jahr vor der Kommunalwahl das Wohl der Stadt mitzutragen und nicht in Populismus zu verfallen. Als einziger Gegenkandidat steht bisher der CSU-Ortsvorsitzende Stefan Krimmer fest.

© SZ vom 12.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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