Unterschleißheim:Action und Naturschutz

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Ulrich Starke, Franziska Stahl, Antonio Stahl und Luca Görlich (von links) organisieren die neuen Gruppen. (Foto: Privat)

In Unterschleißheim starten neue Jugendgruppen

Von Tatjana Thiefenthal, Unterschleißheim

In Kooperation mit der Jugendorganisation des Bundes Naturschutz organisieren vier Ehrenamtliche in Unterschleißheim zwei neue Jugendgruppen, die sich mit Natur und Naturschutz beschäftigen. Die erste Gruppe ist für Sechs- bis Zwölfjährige gedacht, die zweite Gruppe für Teenager bis zum 16. Lebensjahr. "Gruppen für Kinder gibt es viele, doch häufig fehlt ein Angebot für Jugendliche, die dann die Verbindung zur Natur verlieren", erklärt Antonio Stahl seine Motivation, die Gruppen zu gründen. Wenn die Jugendlichen 16 Jahre alt sind, können sie in eine der selbstorganisierten Gruppen der Jugendorganisation des Bundes Naturschutz wechseln, für die es keine Betreuung gibt.

Stahl ist der Ansicht, dass die Verbundenheit zur Natur sowohl für die Jugendlichen als auch für den Naturschutz wichtig sei: "Schöne Erlebnisse im Freien mit Freunden schaffen Verbundenheit und Respekt zur Natur, was wiederum die intrinsische Motivation weckt, nachhaltig zu leben und die Natur zu schützen." Außerdem sei es in dem Alter enorm wichtig, eine Gruppe zu haben, in der man sich wohlfühle. Für die erforderlichen pädagogischen Kompetenzen haben alle vier Teammitglieder extra eine Jugendleiterschulung absolviert.

Die Themenbereiche des Programms sind vielfältig. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Bereich "Abenteuer und Gefahren in der Natur". Durch das actionreiche Programm, inklusive Survival-Techniken und Waldhandwerk, soll das Interesse der Jugendlichen geweckt werden. Auch die Themen Re- und Upcycling werden behandelt, um die Kreislaufwirtschaft aufzuzeigen. Allerdings soll das Programm auch den Interessen der Teilnehmer angepasst werden. "Die Jugendlichen stark mit einzubinden, gehört zu unserem pädagogischen Konzept", erzählt Stahl. Themenvorschläge oder Projektideen seien durchaus gewünscht.

Das Ziel der Gruppen ist, irgendwann eine Nacht im Wald verbringen zu können. Dazu gehört auch, Feuer ohne Feuerzeug zu machen und mit selbst gesammelten Pflanzen und Pilzen zu kochen. Geschlafen wird dann unter Planen, ohne Zelt. "Die Jugendlichen sollen über die Natur genügend wissen, um sich in ihr zurechtzufinden", erklärt Stahl.

Nicht nur bei der Programmgestaltung, auch bei der Terminwahl werden die Jugendlichen gefragt. Die Gruppen treffen sich freitagnachmittags, samstags oder sonntags. Der genaue Termin wird in einer Umfrage bestimmt. "Einschränkungen gibt es an den Schulen schon genügend. Hier sollen sie die Möglichkeit haben, selbstbestimmt zu lernen", meint Stahl. Die Teilnahme an den Gruppen ist kostenlos. Um die Jugendlichen zu erreichen, hat das Team eine Facebook- und Instagram-Seite eingerichtet (@muepfe.schleissheim). Hier wird auch bekannt gegeben, wann die beiden Gruppen, die Action und Naturschutz verbinden sollen, starten werden.

© SZ vom 31.08.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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