Überfüllte Veranstaltungen:Feuerwehr mit Platzproblem

Lesezeit: 1 min

Sauerlach saniert und erweitert zu kleinen Lehrsaal im Gerätehaus

Von Michael Morosow

Sauerlach - Es liegt sicher im Interesse aller Kommunen, dass die Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren eine umfassende Ausbildung genießen. Wie andernorts wird auch in Sauerlach im Lehrsaal des Gerätehauses unterrichtet, doch der taugt schon lange nicht mehr als Lehrstätte. Die Fensterfront im Westen ist nach 20 Jahren derart marode, dass bereits der Wind durch die Schlitze pfeift und die Beheizung der Räume zu einer teuren Angelegenheit geworden ist. Was der Mannschaft um Kommandant Andreas Englberger aber am empfindlichsten auf den Nägeln brennt, ist die drangvolle Enge, in der des öfteren geschult werden muss.

Um diesen unguten Zustand zu beseitigen, will die Gemeinde jetzt circa 150 000 Euro in die Hand nehmen, um den Lehrsaal um 16 Quadratmeter zu vergrößern, sodass 80 statt bislang 60 Schulungsteilnehmer einen Sitzplatz finden. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat zumindest schon einmal den Planentwurf zur Lehrsaal-Erweiterung zugestimmt und damit den Weg frei gemacht für einen Bauantrag.

Dass die längst fällige Sanierung des Feuerwehrhauses jetzt wirklich dringend notwendig sei, hatte Kommandant Englberger dem Gemeinderat erst kürzlich in einem Antragsschreiben mitgeteilt, in dem er die ungute Situation für seine 80 Aktiven bei Schulungen schilderte, die circa 40 Mal im Jahr abgehalten werden. Daran nehmen aber nicht nur die eigenen Leute teil, sondern aus Synergiegründen auch die Aktiven der beiden anderen Ortsfeuerwehren Arget und Altkirchen. Die bislang vorhandenen Sitzplätze reichen oftmals bei weitem nicht aus. In ihrer Not öffnen die Kursteilnehmer dann immer wieder die Trennwand zur Küche, damit sie einige zusätzliche Stühle aufstellen können, was nicht selten dennoch nicht ausreicht.

Um die Gesamtkosten ein wenig zu drücken, regte Gemeinderat Robert Lechner (CSU) an, mit der Feuerwehr über Eigenleistungen zu reden. Dann genieße das Gebäude eine andere Akzeptanz und es werde besser darauf aufgepasst, sagte Lechner. Gegen körperliche Hilfe habe sie nichts einzuwenden, erwiderte Bürgermeisterin Barbara Bogner (UBV). Aber da es sich um ein gemeindliches Gebäude handele, sollte es auch von der Gemeinde gebaut werden.

© SZ vom 03.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: