Die Reaktion des Landrats ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem der neue bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk angekündigt hat, das 365-Euro-Ticket für Schüler, Auszubildende und Studenten könnte eventuell deutlich früher als gedacht kommen - womöglich schon 2020 -, hat sich nun auch Christoph Göbel (CSU) zu Wort gemeldet. "Sehr gut! Das belegt das ernsthafte Interesse des Freistaats an einer konsequenten Fortsetzung aller Tarifreformschritte und der schnellen Beförderung eines wirklich umgreifenden Umstiegs auf den ÖPNV in den bayerischen Ballungsräumen", schrieb der Landrat des Landkreises München in einer ersten Stellungnahme auf Facebook. Und äußerte sich später auch noch in einer offiziellen Pressemitteilung des Landkreises: "Ein derartiges Ticket mit Geltungsbereich im gesamten MVV-Raum trägt enorm zur Attraktivität des ÖPNV bei und entlastet diejenigen finanziell, die sich noch in Schule, Ausbildung oder Studium befinden", so Göbel.
Zuletzt hatten die Gesellschafter im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) eine Tarifreform beschlossen, die nach Zustimmung der Gremien in den acht Verbundlandkreisen und im Münchner Stadtrat zum 15. Dezember 2019 in Kraft treten und laut Göbel "erste große Verbesserungen in Form von vergünstigten Fahrpreisen mit sich bringen" soll. Doch damit sei das große Ziel, mehr Menschen von der Straße auf die Bahn zu bekommen, noch nicht erreicht: "Wir brauchen im Umland dringend Investitionen in Schienen, Busse und andere Infrastruktur, damit der Umstieg auf den ÖPNV auch möglich ist", so Göbel via Facebook.