Die Grundschule Ost platzt aus allen Nähten. "Ein Schüler mehr, und schon funktioniert es nicht mehr", sagte Bürgermeister Dietmar Gruchmann (SPD) in der jüngsten Sitzung des Garchinger Hauptausschusses. Deswegen plant die Stadt, die Schulsprengel zu ändern. Die Grenze zwischen Grundschule West und Grundschule Ost soll nicht mehr an der Bundesstraße B 11 verlaufen, sondern zukünftig am Auweg.
Garching weist besonders im Osten des Ortes eine rege Bautätigkeit auf, was aber auch dazu führt, dass mehr Familien mit Kindern zugezogen sind. Die Grundschule Ost hat jedoch keine Kapazitäten mehr frei, weder von den Räumen noch vom Personal her. Sie ist nur zweizügig konzipiert und habe schon eine dritte vierte Klasse. Langfristig will die Stadt das Problem durch den Bau einer Grundschule Nord in der Kommunikationszone beheben, doch das werde noch ein wenig dauern, betonte Bürgermeister Gruchmann. Spätestens wenn dieser Bau realisiert werde, müssten die Schulsprengel wieder neu geordnet werden.
Für das Schuljahr 2016/2017 strebt die Stadt jedoch jetzt erst einmal eine Verschiebung zwischen Ost und West an, denn, wie der Bürgermeister sagte: "Die Grundschule West hat die Raumkapazitäten und auch das Personal." Die Schulleiterinnen beider Grundschulen seien mit der Sprengelneuordnung einverstanden. "Wir können ja dann noch überlegen, ob wir Schulweghelfer an der B 11 postieren", sagte Gruchmann.
Die Stadträte hatten an dieser Neuordnung nichts auszusetzen. Florian Baierl (Unabhängige Garchinger) forderte lediglich, dass die Kinder, die am Pfarranger wohnen, ebenfalls zur Grundschule West geschickt werden sollten. Diese Straße liege zwar nicht in dem Dreieck Auweg, B 11 und Bundesstraße B 471 alt, aber die Zuordnung sei sinnvoll und es handle sich nur um wenige Häuser. Die Verwaltung wird den Antrag auf Sprengeländerung nun bei der Regierung von Oberbayern einbringen. Die Behörde hatte jedoch in Vorgesprächen bereits signalisiert, dass dem Garchinger Vorhaben wohl nichts entgegenstehen wird.