Rettungskräfte:Ausrücken von der Baustelle

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Unterschleißheimer Feuerwehrhaus wird über Jahre umgebaut

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Modernisiert, erweitert und in den Abläufen optimiert wird das Unterschleißheimer Feuerwehrhaus. Der Bauausschuss des Stadtrats hat einstimmig eine Generalüberholung des 30 Jahre alten Gebäudes bei laufendem Einsatzbetrieb gestartet, die elf Einzelmaßnahmen bündelt, auf mehrere Jahre angelegt ist und rund 14 Millionen Euro kosten soll.

Angesichts des immensen Aufwands war in internen Vorbesprechungen der Gedanke aufgekommen, stattdessen ein neues Haus an anderer Stelle zu bauen. Das habe nach Angaben aus der Stadtverwaltung aber die Feuerwehr entschieden abgelehnt. Der Standort an der Ecke Carl-von-Linde- und Keplerstraße sei ideal, bei einer Verlagerung an den Ortsrand könnten Einsatzfristen nicht gehalten werden.

Für die Generalsanierung wird das Haus nun nach Süden erweitert, ein kleinerer Anbau soll im Nordosten andocken. Dazu wird das Dach komplett entfernt und nach oben versetzt. So wird aus dem Stüberl im Obergeschoss ein Veranstaltungssaal. Die Bauarbeiten müssen über Jahre gestreckt werden, damit in jeder Bauphase die Einsatzfähigkeit gewährleistet bleibt.

Im Einzelnen entstehen bei dem Umbau ein neues Gefahrenstofflager, das den aktuellen Sicherheitsstandards entspricht, ein Notstromaggregat am richtigen Platz, weitere Parkplätze in der Halle und ein Carport für Container. Die sanitären Anlagen werden modernisiert, die Heiztechnik wird erneuert, die Funk- und Lautsprecheranlage ausgebaut und das Gebäude behindertengerecht gestaltet.

Ganz entscheidend für die Arbeitsabläufe der Wehr ist auch eine neue Trennung der Bereiche, die mit verschmutzter oder im Extremfall verseuchter Einsatzkleidung betreten werden können, von den sauberen Räumen mit Alltagskleidung. Und schließlich müssen auch die Arbeitsplätze erweitert werden, da die Freiwillige Feuerwehr mittlerweile sechs hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt. Diese An- und Umbauten verschlingen den Löwenanteil der Kosten.

Haushaltstechnisch hat die Stadt die Maßnahme nun auf sieben Jahre verteilt, ganz so lang soll es auf der Baustelle freilich nicht dauern. Vorgeschlagen wurde auch, den Trakt des Feuerwehrhauses mit Dienstwohnungen aufzustocken, um weitere zu schaffen. Darüber soll erst im weiteren Planungsfortschritt entschieden werden.

© SZ vom 01.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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