Pro:Ein Motor, kein Monster

Ein Schlachthof würde Aschheim als Gewerbestandort aufwerten

Von Martin Mühlfenzl

Die Angst vor dem Monster sitzt tief. Vor einem Gedärme verspritzenden, stinkenden Ungeheuer. Vor Strömen aus Blut, die sich ins Naturparadies Heimstettener See ergießen. Davor, dass der Ruf des Ortes durch das Gemetzel hinter Industriemauern massiv leiden wird. Der Schlachthof aber, wenn er denn gebaut wird, ist kein Monster - er wird vielmehr ein Motor sein, der die Entwicklung der Gemeinde Aschheim positiv vorantreiben wird.

Wer an eine Schlachterei denkt, hat Bilder aus Franz Xaver Bogners Serie "Zur Freiheit" vor Augen; grobschlächtige Metzger, die Schweine in verdreckten Hallen mit Sägen in zwei Hälften spalten. Das hat mit der Realität freilich nichts mehr zu tun. Schlachthöfe sind heute streng kontrollierte, hygienisch einwandfreie Betriebe. Moderne Unternehmen, die in Gewerbegebieten kaum auffallen und sich neben Versicherungen und IT-Unternehmen ansiedeln. Viel wichtiger aber: Es werden sich rund um den Schlachthof in Aschheim weitere Gewerbesteuerzahler ansiedeln, Jobs werden entstehen, der Ruf der Gemeinde als wichtiger und guter Industriestandort wird sich verstärken. Dafür wird auch die hervorragende Infrastruktur verantwortlich zeichnen. Aschheim kann mit diesem Projekt nur gewinnen - auf sehr lange Sicht.

© SZ vom 08.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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