Polzei:Brüder demolieren Streifenwagen

Eine böse Überraschung haben Beamte der Bundespolizei Aachen und Dortmund bei ihrer Dienstfahrt nach Bayern erlebt: Nach einer Schulung parkten sie ihren Streifenwagen vor einem Hotel in Garching. Am nächsten Morgen mussten die beiden Polizisten feststellen, dass Unbekannte die Heckscheibe ihres Wagens eingeschlagen, den Lack zerkratzt und die Reifen zerstochen hatten. Einer der Täter hatte sich bei der Aktion offenbar nicht unerheblich verletzt. Auf dem Gehweg befand sich eine größere Menge an Blut.

Da eine politisch motivierte Straftat nicht ausgeschlossen werden konnte, übernahm das Kommissariat für Staatsschutz am Polizeipräsidium München die Ermittlungen. Diese waren umfangreich und dauerten von Anfang September, dem Zeitpunkt der Tat, bis jetzt. Dem Kommissariat gelang es schließlich, zwei Brüder als Tatverdächtige zu ermitteln. Die beiden 23 und 29 Jahre alten Männer gaben zu, unter Alkoholeinfluss ihren privaten Frust an dem Polizeifahrzeug ausgelassen zu haben. Beim Zerstechen der Reifen hatte sich einer der beiden Brüder mit dem Messer den halben Daumen abgetrennt. Gegen die beiden Brüder wurde ein Strafverfahren wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Der an dem Streifenwagen entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf 11 000 Euro beziffert.

© SZ vom 21.10.2016 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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