Páty, Ungarn:Linsengericht als Reichmacher

In mancherlei Hinsicht ähneln Silvesterbräuche in Ungarn denen in Deutschland. Andrea und Gábor Temesszentandrási, die in der Kirchheimer Partnergemeinde Páty leben, feiern mit ihren Kindern und befreundeten Familien, es gibt viel Sekt und auf einem großen Buffet stehen Wurst, Käse, Salate und Süßigkeiten. Ungewöhnlich wird es nach 24 Uhr. Da gibt es für alle traditionell eine Krautsuppe. "Weil sie leicht ist und weil ja alle vorher schon so viel gegessen haben", sagt Gábor Temesszentandrási. Der ungarische Name der Suppe heißt "Korhelyleves". Neben Sauerkraut besteht sie aus roten Zwiebeln, Wurst und Sour Creme. Am 1. Januar geht es mit den Essensbräuchen weiter: Da gibt es Linsen oder auf Ungarisch "Lencsefőzelék". Das Gericht hat zwar eine eher unappetitliche braune Farbe, doch es zu verspeisen könnte sich trotzdem lohnen: Die kleinen Linsen symbolisieren viele Geldstücke. Wer sie isst, hofft darauf, im nächsten Jahr reich zu werden. Dazu werden entweder Würste oder hart gekochte Eier serviert. Auch hinter ihnen steckt eine Symbolik - nämlich Fruchtbarkeit, sagt Gábor Temesszentandrási.

© SZ vom 31.12.2018 / Chrh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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