ÖPNV:SPD fordert Ausbau der Kapazitäten

Die Umsetzung der Tarifreform des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) wird wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Derzeit sieht es danach aus, als ob die Gesellschafterversammlung demnächst die Änderungen beschließen wird, diese aber nicht wie ursprünglich geplant im Juni, sondern erst zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 in Kraft treten können. Die Realisierung des von der Bayerischen Staatsregierung in Aussicht gestellten 365-Euro-Jahrestickets könnte sogar bis 2030 dauern. Die SPD-Kreistagsfraktion setzt sich nun dafür ein, dass man nicht tatenlos auf die Ergebnisse der Reform wartet, sondern weiterhin proaktiv auf den Veränderungsprozess einwirkt. Dazu haben die Sozialdemokraten einen Antrag bei Landrat Christoph Göbel (CSU), der die Interessen des Landkreises in der MVV-Gesellschafterversammlung vertritt, eingebracht.

So fordert die SPD in dem von der Fraktionsvorsitzenden Ingrid Lenz-Aktas unterzeichneten Schreiben eine Ausweitung der Beförderungskapazitäten, also mehr Züge und engere Takte, sowie einen Ausbau der Infrastruktur. Dies sei "unbedingt nötig", wolle man eine "wirkliche Verkehrswende, die den Verkehrskollaps in weiten Bereichen des Landkreises abwenden" könne. Die Sozialdemokraten wollen dadurch verhindern, dass zwar einerseits die Preise für die MVV-Nutzung sinken, der Ansturm potenzieller neuer Nutzer aber womöglich gar nicht bewältigt werden kann. Der Landrat solle sich deshalb in der Gesellschafterversammlung für die Nachbesserungen stark machen. Ebenso wie für die Forderung, dass man der Reform weitere Maßnahmen folgen lässt, um den ÖPNV attraktiver zu gestalten. Die SPD bekräftigt auch die Forderung des Kreistages, wonach der gesamte Landkreis Teil der künftigen M-Zone werden müsse.

© SZ vom 14.11.2018 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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