ÖPNV:Projektleiter für Nahverkehr

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Grüne fordern eine neue Stelle und setzen auf Busse im Landkreis

Ende 2019 soll der neue Nahverkehrsplan für den Landkreis München stehen, in dem insbesondere die für die weiter rasant wachsende Region um die Landeshauptstadt so wichtigen Buslinien neu geordnet werden sollen. Um die Weiterentwicklung und den Ausbau des aus dem Jahr 2013 stammenden ersten Nahverkehrsplans zu beschleunigen, fordern die Grünen im Kreistag, eine der beiden im Haushalt 2018 vorgesehenen Stellen mit der Bezeichnung "Projektleiter ÖPNV" freizugeben und zügig zu besetzen. Beide Posten wurden in den Etatverhandlungen des vergangenen Jahres noch mit einem Sperrvermerk versehen; sie sind also Bestandteil des Haushalts, dürfen momentan aber nicht besetzt werden.

Der Landkreis München, sagt der grüne Fraktionssprecher im Kreistag Christoph Nadler, ersticke im Autoverkehr; während der für das "S-Bahn-Chaos beim MVV" verantwortliche Freistaat konsequent auf der Bremse stehe. "Gleichzeitig will der Landkreis im Rahmen seiner Zuständigkeit, nämlich den Landkreisbussen, Vollgas geben", sagt Nadler. Diese "zusätzliche, umfangreiche und anspruchsvolle Aufgabe" der Fortschreibung des Nahverkehrsplans sei mit dem bestehenden Personal nicht zu stemmen, lassen die Grünen verlaufen. Um den neuen Nahverkehrsplan wie geplant bis Ende 2019 fertigstellen zu können, werde jetzt "ein qualifizierter Projektleiter" benötigt.

"Der Landkreis ist weiterhin ein Zuzugslandkreis, in dem immer mehr Menschen und Firmen ein adäquates und verstärktes Busangebot benötigen", sagt Kreisrat und Verkehrsexperte Markus Büchler. Angesichts der Dringlichkeit im Hinblick auf "die sich drastisch verschärfende Verkehrssituation auf den Straßen" dürfe der Landkreis nicht länger warten, sagt Büchlers Kollege Frank Sommer. Die Verwaltung müsse jetzt in die Lage versetzt werden, "aktiv ein modernes Landkreisbusnetz zu entwickeln". Wie schon 2013 wird der Landkreis dabei vom Verkehrsbüro Planmobil aus Kassel unterstützt und beraten, das sich in einer Ausschreibung durchgesetzt hat. Diese externe Begleitung, sind sich die Grünen sicher, benötige einen festen Ansprechpartner im Landratsamt.

© SZ vom 28.03.2018 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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