Still ruht der See

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht: Vor der Kirche Sankt Leonhard in Höhenkirchen-Siegertsbrunn gibt es neuerdings keinen See. Der Regen am Dienstag hat nur die angrenzende Wiese unter Wasser gesetzt. In den großen Pfützen spiegelt sich nun - auch wenn erst Oktober ist - November-grau der Turm der 600 Jahre alten Wallfahrtskirche, die ihre barocke Haube erst seit 1769 trägt. Damals hatte ein Blitz in die Kirchturmspitze eingeschlagen. 1997 sanierten die Siegertsbrunner Bürger dann in 800 Stunden Arbeit das innere Kirchenschiff, drei Jahre später feierten sie das Auferstehungsfest ihres Heiligen Leonhard. Man nennt ihn den bayerischen Herrgott, den Helfer in der Not für Schaf und Pferd, aber auch Schutzpatron der Gefangenen. Jedes Jahr findet im Juli hier der Leonhardi-Ritt statt. Bis zum nächsten Mal wird die regennasse Wiese gewiss wieder trocken sein. Foto: Claus Schunk