Notunterkunft:Asyl in Gräfelfing

Würmtalgemeinde nimmt weitere 200 Flüchtlinge auf

Die Gemeinde Gräfelfing im Westen des Landkreises hat sich bereit erklärt, 200 weitere Asylbewerber aufzunehmen. Wie das Landratsamt München am Donnerstag mitteilte, stellt die Gemeinde ein Grundstück für eine Notunterkunft "erheblichen Ausmaßes" zur Verfügung. Diese Nachricht erscheine "wie ein Geschenk des Himmels", stellt Pressesprecherin Christine Spiegel fest. Denn der gegenwärtige Zustrom von Asylsuchenden habe ein Ausmaß angenommen, "das Regierung und Landkreise an die Belastungsgrenze führt". Landrat Christoph Göbel (CSU), der selbst in Gräfelfing wohnt, lobt das Engagement seiner Heimatgemeinde. "Ich werte dieses Angebot der Gemeinde als ein Zeichen für Menschlichkeit und Solidarität", sagte Göbel am Donnerstag. "Solidarität gegenüber dem Landkreis, dem die schwierige Aufgabe zufällt, eine ihm zugewiesene Anzahl von Asylbewerbern in seinen Kommunen unterzubringen, vor allem aber als Zeichen von Solidarität gegenüber den Menschen, die in ihren Heimatländern schwere Schicksale erleiden mussten."

Erst am Mittwoch waren die ersten von 86 Flüchtlingen in Aschheim in ein Containerdorf eingezogen, an diesem Freitag werden etwa 50 Asylbewerber in Pullach erwartet, wo der Landkreis die Turnhalle der Mittelschule im Rahmen seines Notfallplans beschlagnahmt hat. Auch Taufkirchen ist für eine Notunterkunft vorgesehen.

© SZ vom 22.05.2015 / lb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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