Nahverkehr:Vorfahrt

Busse sollen von Dezember 2019 an grüne Welle auf den Straßen haben

Umweltfreundlicher und stressfreier mit dem Bus zur Arbeit? Und auch schneller? In vielen Fällen trifft das nicht zu. Wenn Autofahrer im Stau stecken, steht meist auch der Bus mittendrin und kommt nicht vorwärts. Wird das zur Regel, überlegt sich der eine oder andere, ob er am nächsten Tag noch mal in den Bus steigt oder doch lieber wieder das Auto nimmt und nach Schleichwegen sucht.

Der Landkreis München will jetzt gegensteuern. Mit einem Konzept zur Beschleunigung von Regionalbussen und dem Einsatz von Schnellbussen soll der öffentliche Verkehr attraktiver werden. In einem ersten Schritt wird zunächst geprüft, wo Potenziale für Beschleunigungsmaßnahmen bestehen. In einem zweiten Schritt sollen vertiefende Untersuchungen einzelner Linien vorgenommen und konkrete Maßnahmen geprüft werden.

Um Bussen Vorfahrt zu gewähren, gibt es verschiedene Möglichkeiten: So kann das Schalten von Ampeln durch einen Bus beeinflusst werden, sodass der öffentliche Verkehr auf der "grünen Welle" schwimmt. Spezielle Busspuren oder -schleusen sowie der Einsatz von Buskaps im Straßenraum statt Busbuchten an den Haltestellen sind bauliche Maßnahmen, die ebenfalls zur Beschleunigung beitragen können. Unabhängig davon, welche Maßnahmen sich konkret ergeben werden, hat der Mobilitätsausschuss des Kreistags entschieden, dass die Technik zur Beeinflussung von Ampelanlagen bei neuen Verträgen von Dezember 2019 als Standard vorgeschrieben wird.

© SZ vom 06.12.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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