Nahverkehr:Entspannung am Morgen

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Zusätzlicher Bus zwischen Unterföhring und Ismaning

Bilder, wonach Schulkinder und Erwachsene wie Ölsardinen aneinander gequetscht im Bus stehen, sollen von September an der Vergangenheit angehören: Der MVV reagiert auf Kritik aus Unterföhring, die von Bürgern bei einer der Informationsveranstaltung vorgebracht wurde, und setzt einen Verstärkerbus auf der Linie 231 zwischen der Siedlerstraße in Unterföhring und dem Ismaninger S-Bahnhof ein. Das hat die Gemeinde nun mitgeteilt. Der zusätzliche Bus wird morgens an Schultagen unterwegs sein und soll die stark genutzte Linie entlasten.

Eine Unterföhringer Mutter hatte in der Informationsveranstaltung zum Öffentlichen Nahverkehr im Rathaus von den Problemen mit der Buslinie berichtet: Morgens seien die Busse nach Ismaning regelmäßig mit Mitarbeitern des Agrob-Medienparks so voll besetzt, dass es für Schulkinder aus Unterföhring keinen Platz mehr gebe. Vielfach hätten die Schüler nicht mehr zusteigen können, hatte die Frau kritisiert.

Wie beim Informationsabend, bei dem auch Vertreter des Verkehrsverbundes anwesend waren, versprochen, hat der MVV die Linie überprüft und sich mit dem Busunternehmen sowie dem Landkreis München abgestimmt, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen. "Es konnte festgestellt werden", heißt es vom MVV, "dass die vorhandenen Fahrten stark nachgefragt, jedoch in der Regel nicht überlastet sind." Dennoch habe der Landkreis München im Hinblick auf die zu erwartenden Zunahme der Schülerströme nach Ismaning - auch wegen der Eröffnung des dortigen Gymnasiums - die Freigabe für die Verstärkerfahrt auf der stark frequentierten Buslinie 231 erteilt.

Der Verstärkerbus fährt von September an an Schultagen an der Unterföhringer Siedlerstraße um 7.19 Uhr ab. Von dort fährt er über die Haltestellen Alte Münchner Straße, Rathaus, Bergstraße, Ahornstraße, Kanal, Ismaning Agrob, Medienpark, Wasserturmstraße, Moarstraße, Parkstraße, Leuchtenbergstraße und Erich-Zeitler-Straße zum Ismaninger S-Bahnhof (7.37 Uhr). Eines, so die Gemeinde Unterföhring in einer Mitteilung, müssten Kinder und Eltern jedoch beachten: "Die Fahrplanlage von Verstärkerfahrten kann im laufenden Betrieb bedarfsabhängig kurzfristig angepasst werden, wenn das die Fahrgastnachfrage erfordert." Will heißen: Der zusätzliche Bus könnte auch wieder gestrichen werden, wenn es keine drangvolle Enge mehr geben sollte. Davon ist jedoch nicht auszugehen.

© SZ vom 12.06.2015 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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