Nahverkehr:Busse im Landkreis fahren häufiger

Lesezeit: 1 min

Taktverdichtung für drei wichtige Tangentialverbindungen

Der Landkreis München weitet zum Fahrplanwechsel im Dezember das Angebot auf drei wichtigen Buslinien in den sogenannten Nebenverkehrszeiten deutlich aus. Die Tangentialverbindungen der Linien 241, 285 sowie 292 werden damit auch außerhalb des Berufsverkehrs künftig im 20-Minuten-Takt fahren. Für Landrat Christoph Göbel (CSU) ist dies ein weiterer "wichtiger Schritt", um noch mehr Bürger zum Umstieg auf den öffentlichen Personennahverkehr zu bewegen.

Die Bedeutung der tangentialen Verbindungen mit MVV-Buslinien gewinnt im Landkreis München zunehmend an Bedeutung. Längst vergangen sind die Zeiten, als Pendler ausschließlich die S-Bahn nutzten, um von ihrem Wohnort zum Arbeitsplatz - meist in der Landeshauptstadt - zu gelangen. Mittlerweile pendeln sogar mehr Arbeitnehmer aus der Stadt in den Landkreis als umgekehrt. Daher ist es der Kreispolitik auch so wichtig, die Verbindungen zwischen Gemeinden, die nicht durch das sternförmige S-Bahnnetz erreicht werden können, zu stärken.

Dies geschieht nun von Dezember an auf der Linie 241, die Haar über Ottobrunn mit Taufkirchen verbindet. Auf der Linie 292 von Garching-Forschungszentrum, Garching, Garching-Hochbrück bis Oberschleißheim sowie der 285 vom S-Bahnhof Haar über Feldkirchen bis zum Bahnhof Ismaning. Bisher besteht auf den Linien 292 und 285 sowie auf der Linie 241 zwischen Haar und Putzbrunn werktags in den Nebenverkehrszeiten von 9 bis 15 Uhr und 19 bis 21 Uhr ein unübersichtlicher Mix aus 20- und 40-Minuten-Takt. Diese Lücken werden für die Fahrgäste geschlossen - von Dezember an gibt es durchgängig den reinen 20-Minuten-Takt.

Auf der Linie 292 wird zudem das Angebot am Sonntag zwischen 19 und 21 Uhr um zwei Fahrten erweitert. Der Landkreis nimmt nach der Zustimmung des Ausschusses für Mobilität hierfür 213 000 Euro in die Hand. Landrat Göbel warb mit dem Verweis auf den relativ geringen Aufwand - auch bezüglich der zusätzlichen Fahrten und benötigten Fahrzeuge - erfolgreich um Zustimmung. Putzbrunns Bürgermeister Edwin Klostermeier (SPD), eigenem Bekunden nach selbst häufiger Nutzer der Linie 241, sagte: "Eine einheitliche Taktung steigert auch die Attraktivität der Linien." Zuvor hatten bereits die betroffenen Gemeinden der Takt-Ausweitung zugestimmt. Oberhachings Bürgermeister Stefan Schelle (CSU) warb zudem dafür, die Linie 241 bis Grünwald zu verlängern: "Das würde eine ganz wichtige Tangentiale noch einmal attraktiver machen. Und das muss unser Ziel sein."

© SZ vom 15.09.2016 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: