Mobilität :Mit Tempo in den Nahverkehrsplan

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Kreisausschuss bringt letzte Nachbesserungen auf den Weg

Von Stefan Galler, Landkreis

Satte 317 Seiten hat das Mammutwerk - und seit Montagnachmittag stehen die Ampeln für seine Umsetzung auf grün: Einstimmig hat der Kreisausschuss die Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Landkreis München abgesegnet und damit ein Konzept auf den Weg gebracht, das den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs in den kommenden Jahren weiter vorantreiben soll. "Wir wollen zügig in die einzelnen Projekte einsteigen", sagte Landrat Christoph Göbel (CSU), der eine "belastbare Umsetzungsplanung" für die zahlreichen angedachten Maßnahmen ankündigte. "Wir werden den Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur mindestens zweimal im Jahr mit den Entwicklungen rund um den Nahverkehrsplan betrauen", so Göbel.

Zuletzt waren noch einige Punkte diskutiert worden, die bis zur endgültigen Verabschiedung durch den Kreistag am 20. Juli ausgearbeitet werden und im endgültigen Plan Niederschlag finden sollen: So soll die Max-Bögl-Magnetschwebebahn in die Gruppe der zu verfolgenden neuen Verkehrsmittel und Antriebsformen aufgenommen werden. Auch die Zusammenlegung der Buslinien 215 und 218 in Unterschleißheim wird noch einmal näher betrachtet, ebenso wie der Verzicht auf die Linie 160 in Lochham in der Gemeinde Gräfelfing, die in der Linie 259 aufgehen soll. Noch zu prüfen sei eine Verbesserung der Busverbindung zwischen Straßlach und Oberhaching "vor dem Hintergrund aktueller Schul(sprengel)entwicklungen", wie es in der Beschlussvorlage heißt.

Mit der Fortschreibung des 2013 verabschiedeten Nahverkehrsplans sind die Kreisräte fraktionsübergreifend zufrieden. Ismanings Bürgermeister Alexander Greulich (SPD) regte an, die gelungene Kooperation des Landkreises mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bei den Leihrädern zu nutzen, um "daran anzudocken", etwa in Form von Nachtfahrten, die die Bürger aus München zurück in den Landkreis brächten oder für entsprechende Frauentaxis. "Solche Themen, die einen 24-Stunden-Service des ÖPNV auf den Weg bringen, haben auch in den neuen Nahverkehrsplan Einzug gehalten", erwiderte Landrat Göbel.

© SZ vom 30.06.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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