Mitten in Ottobrunn:Mon dieu, im Bus nach Mandelieu

Lesezeit: 1 min

Bürgermeister Loderer will die Jugendfeuerwehr nach Frankreich begleiten. Er weiß nur noch nicht auf welche Weise

Kolumne Von Martin Mühlfenzl

An Riva del Garda vorbei (Donnerstagmittag 32 Grad), Mailand rechts liegen lassen (31 Grad), Genua zum Greifen nahe (32 Grad), durch Nizza (33 Grad) - dann endlich ist das Ziel erreicht: Mandelieu-la-Napoule, die Perle an der französischen Côte d'Azur. Das dürfte im Groben die Route sein, wenn sich in ein paar Wochen die Ottobrunner Jugendfeuerwehr anschickt, die Kollegen der "Brigade Jeunesse" in der Partnergemeinde zu besuchen. Die französischen Jugendfeuerwehr feiert ihr zehnjähriges Bestehen, kurz nachdem die Ottobrunner das 60-jährige ihrer Nachwuchsabteilung begangen haben.

Der Ottobrunner Reisegruppe sollten jetzt schon beide Daumen gedrückt werden, dass sie für die knapp 900 Kilometer lange Strecke einen klimatisierten Bus erwischen. Schließlich braucht es schon einen ausgewachsenen Hitzschlag, um ernsthaft daran zu glauben, dass die Temperaturen in diesem Sommer noch einmal spürbar runtergehen könnten. Anderseits: Lieber bei 32 Grad am Strand in Frankreich rumsandeln, als bei 29 Grad in Ottobrunn zu schwitzen. Das hat sich womöglich auch Bürgermeister Thomas Loderer gedacht, als er seinen Gemeinderat bat, gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr die Reise an die Mittelmeerküste antreten zu dürfen. Als oberster Repräsentant der Gemeinde und somit auch auf Kosten der Gemeinde. Klar darf er, lautete das einstimmige Urteil der Gemeinderäte.

Nur wie kommt der Rathauschef hin. Mit dem Bus? Oder im Flugzeug? Das wollte (oder konnte) Loderer noch nicht final beantworten. Mit den Jugendfeuerwehrlern im Bus wäre es sicher witzig, sagte Loderer. Um gleich selbstironisch hinterher zu schicken, dass dies die jungen Leute vielleicht anders sehen könnten. Gefragt habe er sie jedenfalls noch nicht. Bliebe also der Flieger. Der hat den Vorteil, dass er definitiv klimatisiert ist. Und er braucht bis Nizza auch nur eineinhalb Stunden. Aber besonders witzig wäre die Reise dann halt nicht.

© SZ vom 03.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: