Mitten im Landkreis:Natur pur

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Gerade der jungen Generation sagt man nach, sich ein paar Meter vom Computer entfernt nicht mehr so gut auszukennen. Die Ferienprogramme wollen das ändern

Von Irmengard Gnau

Mit dem Schnecken checken lässt sich ja nicht früh genug beginnen, das dürften sicherlich auch jene Paare bestätigen, die jüngst ihre Goldene oder gar Diamantene Hochzeit feiern durften. Man lernt dabei nicht nur etwas für den Kleingarten, sondern auch fürs Leben. Die Beschäftigung mit der Natur im Allgemeinen und all dem, was diese hervorbringt, veranlasst und beinhaltet, kann wertvolle Erkenntnis für das eigene Verhalten bringen. Jene Kenntnis wird den jungen Generationen häufig abgesprochen - sind sie doch aufgewachsen als "Digital natives", die fremde Welten häufiger durch den Blick auf einen Bildschirm entdecken denn durch eigene Beobachtung, und Ackerfrüchte, Wildtiere und Feldarbeit nur mehr aus Erzählungen der Großeltern kennen.

Vorurteil oder nicht, nehmen es sich mehrere Institutionen in den Sommerferien ganz offensichtlich zum Vorsatz, der nachwachsenden Generation ihre natürliche Umgebung, die schöne Natur im Landkreis, wieder etwas näher zu bringen. "Schnecken checken" steht da natürlich ganz oben auf der Liste. Die faszinierenden schleimigen Gesellen können auf der Kinder- und Jugendfarm in Unterföhring beobachtet werden. Dort finden sich jeden Freitag auch Gemüsefreunde von sechs Jahren an ein - beim Gärtnertreff wird gesät, gepflegt und geerntet, und am Ende der Saison auch gekocht. Auch Tieren kommen die Kinder auf der Farm ganz nahe: Schafe scheren, Kaninchen kuscheln und Hühner halten ist bereits möglich, bald sollen auch Ziegen und Pferde aufgenommen werden. Wer sich in das spannende Reich zwischen Pflanzen und Tieren begeben will, der kann im Walderlebniszentrum in der Grünwalder Sauschütt die Lebensweise der Pilze erkunden oder sich mit den Pilzexperten im Landkreis oder dem Münchner Verein für Pilzkunde auf Exkursion durch die Wälder begeben.

Und wenn das alles doch einmal zu nah ist, diese spürbare Natur mit all ihren Gerüchen und Getieren, kann man sich auch wieder eine Ebene zurückziehen, auf die Position des Beobachters. Zum Beispiel im Walderlebniszentrum in Grünwald - dort ist noch bis Ende September die Ausstellung "Waldschönheiten" zu sehen - Naturfotos, aufgenommen von der Försterin Kirsten Joas.

© SZ vom 30.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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