Meine Woche:Wieder wie neu

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Hans Tines behebt im Repair Café Ottobrunn Computerprobleme. (Foto: Claus Schunk)

Hans Tines behebt im Repair Café Ottobrunn nicht nur Computerprobleme

Von Claudia Wessel

Bis jetzt war es ihm noch zu kalt, aber in dieser Woche muss es sein, egal wie die Temperaturen sind. Hans Tines, 63, wird auch diesmal als Vorbereitung für das Ottobrunner Repair Café am Samstag, 30. Januar, von 13.30 Uhr bis 17.30 Uhr im Café Trödel und Tratsch, Haidgraben 1a, in den genau neben dem Veranstaltungsort liegenden Wertstoffhof gehen und sich nach passenden Ersatzteilen umschauen. Natürlich nur mit der Erlaubnis von Wertstoffhofleiter Georg Wagner, denn etwas mitzunehmen ist dort ansonsten streng verboten. Veranstaltet wird das Repair Café von der Volkshochschule SüdOst und zwar zum zweiten Mal. Beim ersten Mal war es ein Riesenerfolg, 80 Leute waren da und wurden "alle abgefertigt", so Tines. Auch damals war er froh, dass Wagner ihm erlaubt hatte, im Wertstoffhof ein paar nützliche Dinge mitzunehmen. Für seinen Bereich - Computer - etwa Festplatten und Kabel, aber auch Werkzeug aller Art für die Kollegen, oder für den Fahrradexperten Öl und Reinigungsmittel.

Hans Tines hat natürlich die 80 Leute, die mit CD-Playern, Staubsaugern, Toastern, Laptops und sogar mit einem Rasenmäher anrückten, nicht alleine "abgefertigt". Das Reparatur-Team besteht weiterhin aus Michael Geppert (Elektrokleingeräte), Manfred Bumann (Fahrräder), Andreas Spitzer (Elektronik, Computer), Bernd Grandel (Elektronik, Mechanik), Lutz Beckmann (Computer, mechanische Geräte, Räder) und Wiebke Dieckelmann. Die Fachleute konnten schon beim ersten Termin zahlreiche Erfolge verzeichnen.

Erfolgreich diagnostiziert wurde etwa das Leiden des Rasenmähers. Der Anlasskondensator war kaputt. Dem Inhaber wurde gesagt, er solle sich ein neues Ersatzteil besorgen, das alte dafür als Muster nehmen, und das Teil dann selbst einbauen. Wie das ging, wurde ihm gezeigt. Auch einer Dame mit einem defekten Hochdruckreiniger wurde ein guter Rat mit auf den Weg gegeben: Sie solle sich einen O-Ring kaufen, eine spezielle Art von Dichtung, dann würde er wieder funktionieren. "Es muss ja nicht alles gleich vor Ort wieder repariert werden", sagt Tines. Wobei das bei Vielem machbar sei. Einen Drucker, aus dem ein Mann die Tonerkassette etwas grob herausgerissen hatte, musste er nur wieder etwas zurechtbiegen. Geld nimmt keiner der begabten Helfer, ihre Tätigkeit ist ehrenamtlich. Es gibt allerdings eine Spendenkasse. Und es gibt diesmal noch etwas Neues im Vergleich zum ersten Termin: Kaffee und Kuchen. Damit das Warten, bis man an die Reihe kommt, nicht so lang wird.

© SZ vom 25.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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