Je näher der Samstag rückt, desto mehr steigt die Nervosität, zumindest bei Franz Deimel junior . In dieser Woche feiert das hochgelobte Ismaninger Bauerntheater mit seinem neuen Stück Premiere, und Deimel wird zum ersten Mal mit auf der Bühne in der bereits ausverkauften Hainhalle stehen. "Das ist komplettes Neuland für mich", erzählt Deimel. Bis auf einige kleinere Auftritte bei Weihnachtsfeiern hat es den Ismaninger bislang noch nie zum Theater verschlagen, obwohl ihn das Schauspielen immer schon gereizt hat. Als ihn der Vorsitzende des Bauerntheaters, Luis Eisenreich, und Spielleiter Konrad Schraufnagl für ihr neues Stück ansprachen, ließ sich Deimel daher nicht lange bitten. In "Da Himme wart ned" schlüpft er nun in die Rolle des Erbschleichers Froschmeier. Bei den ersten Proben im Januar war das noch eine ziemliche Herausforderung. "Anfangs habe ich mir relativ hart getan, ich hatte noch kein Gefühl für die Figur", erinnert sich Deimel. Doch mit der Unterstützung der Kollegen und einigen Tipps von Spielleiter Schraufnagl habe es irgendwann "klick" gemacht: "Ich bin von Woche zu Woche besser geworden." Mit dem Kostüm tat sich der Neu-Schauspieler hingegen von Anfang an leicht: Einen schwarzen Anzug, wie ihn seine Figur im Stück anlässlich einer Beerdigung trägt, hat Deimel, der als Berater bei einer Bank arbeitet, selbstredend im Schrank.
Nun, in den letzten Tagen vor der Erstaufführung, arbeitet die insgesamt 16-köpfige Theatergruppe an den letzten Feinabstimmungen. "Die Bühne steht, die Texte müssen sitzen - jetzt wird nicht mehr gehobelt, jetzt wird gefeilt", sagt Spielleiter Schraufnagl. Das Bauerntheater will sein erwartungsvolles Publikum schließlich nicht enttäuschen. Weil die Nachfrage nach Karten so groß war, wird es nach der Premiere am 11. April und den geplanten Auftritten am 17., 18., 23., 24. und 25. April (jeweils um 20 Uhr in der Hainhalle Ismaning) noch einen Zusatztermin am 19. April um 17 Uhr geben. Für die acht Schauspieler gilt es nun vor allem, bis zum Samstag die Nervosität im Zaum zu halten und den eigenen Tatendrang als positive Energie zu nutzen. Die letzte Sicherheit können sich Deimel und seine Spielpartner bei der Generalprobe am Samstagnachmittag holen. "Das ist doch ein bisserl beruhigend", meint der Debütant.