Lebenslügen als Drama

Ein Drama von Henrik Ibsen ist so ziemlich das Gegenteil von einem Feel-Good-Movie. "Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, und Sie nehmen ihm zu gleicher Zeit das Glück", hat der norwegische Dichter so weise wie düster formuliert. Oder: "Das ist das Verdammte an den kleinen Verhältnissen, dass sie die Seelen klein machen." Zu seinen berühmtesten Stücken gehört "Gespenster" - ein Familiendrama, in dem es um verlogene Moralvorstellungen geht, die Fesseln der bürgerlichen Konventionen, Freiheitsliebe, das Opfer des eigenen Lebensglücks zugunsten der Gesellschaftsordnung. Das Kleine Theater Haar ist am Samstag, 5. November, Schauplatz dieses schwermütigen Bühnen-Klassikers. Das Ensemble des Theaters im Kunstforum zeigt dort "Gespenster" unter der Regie von Ingrid Storz. Das Theater im Kunstforum ist ein professionelles Theater, das in Gilching beheimatet ist. Ibsen (1828 bis 1906) ist der berühmteste Dramatiker seiner Zeit, der nachfolgende Generationen stark beeinflusst hat. Kern seiner Dramen ist die Darstellung der "Lebenslügen" einer kränkelnden Gesellschaft. Die Aufführung in Haar beginnt um 20 Uhr, Karten unter Telefon: 089/890 56 98 10 oder über www.kleinestheaterhaar.de. wat/Foto: Georgine Treybal