Buspläne:SPD wehrt sich gegen Kritik

Die SPD München-Land verteidigt vehement ihren Kreistagsantrag, das Busfahren im Landkreis für Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren kostenfrei zu machen. Insbesondere widersprechen die Sozialdemokraten der Kritik der Grünen, die Umsetzung dieses Ansinnens würde das Schwarzfahren fördern, weil Fahrgäste gar nicht mitbekommen würden, wann sie die Landkreisgrenze überfahren und damit womöglich wieder für ihr Fahrticket bezahlen müssten. "Schade, dass die Grünen das Potenzial dieses verkehrspolitisch sinnvollen Antrages nicht verstehen und glauben, er habe im Kreistag keine Chance", heißt es in einer SPD-Pressemitteilung, die von der stellvertretenden Landrätin Annette Ganssmüller-Maluche und der Fraktionsvorsitzenden Ingrid Lenz-Aktas unterzeichnet ist.

Ein Regionalbus, also ein Bus in Trägerschaft des Landkreises, so die Sozialdemokraten, "bleibt ein Landkreis-Bus, auch wenn er die Stadtgrenze - oder auch die Grenze zu einem anderen Landkreis - überfährt". Es sei ganz egal, ob jemand in Studentenstadt in den Bus nach Ismaning steige oder von Neuperlach Süd nach Ottobrunn fahre. Der genutzte Bus bliebe "ein vom Landkreis beauftragter und finanzierter Landkreisbus". Ein Jugendlicher müsste lediglich seinen Ausweis dabei haben, um im Falle einer Kontrolle nachzuweisen, dass er noch keine 21 Jahre alt ist.

Die entgangenen Einnahmen für das Projekt würden sich zwischen einer und zwei Millionen Euro jährlich bewegen, heißt es in der SPD-Mitteilung.

© SZ vom 23.02.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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