Preis der Leidenschaft

Selbstbewusst, temperamentvoll und freizügig - in Zeiten der "Me Too"-Debatte erscheint eine Frauenfigur wie die Carmen in Georges Bizets gleichnamiger Oper nahezu unangreifbar. Denn sie ist diejenige, die mit dem anderen Geschlecht spielt, die Leidenschaften der Männer entfacht, sie verführt und am Ende abstreift wie ein altes Kleidungsstück. Dass sie am Ende doch noch zum Opfer wird, ist der Eifersucht des Soldaten Don José geschuldet, der sich wirklich in sie verliebt und einen hohen Preis dafür gezahlt hat. Das Ensemble des Freien Landestheaters Bayern setzt die Geschichte des musikalischen Werks, das 1875 uraufgeführt wurde, nun auf der Bühne des Wolf-Ferrari-Hauses, Rathausplatz 2 in Ottobrunn, in Szene. Die Vorstellung an diesem Donnerstag, 22. November, beginnt um 19.30 Uhr. Regie führt Julia Dippel. Karten gibt es von 9 bis 12 Uhr an der Theaterkasse, ☎ 089/608 08-302, oder bei Reservix.