Haar - Die Welt ist immer das, was wir in ihr sehen. Entsprechend facettenreich gestaltet sich, das was wir aus unserem Leben machen - politisch, gesellschaftlich, persönlich und auch künstlerisch.
Den Titel "Sichtweisen" trägt die Jahresausstellung des Künstlerkreises Haar, die derzeit im Rathaus an der Bahnhofstraße 7 läuft. Zu sehen sind Arbeiten der 23 Mitglieder der Initiative, die sich intensiv mit dem Perspektivenreichtum menschlichen Bewusstseins und all dem, was zuweilen aus dem Unterbewusstsein hinaufgespült wird, auseinandersetzen. Neues und Anderes reibt sich hier an Gewohntem und Vertrautem und setzt damit einen Prozess stetigen Hinterfragens in Gang. Seinen Nachhall findet das in Malereien, Grafiken, Skulpturen und Glaskunst - mal realistisch, mal abstrakt.
Was diese gestalterische Vielfalt am Ende offenbart, ist nicht nur der rege Diskurs innerhalb des Gemeinschaft, sondern auch die Inspiration der Sinne durch die Kunst. Dabei berufen sich die Künstler auf Matisse und seinen Satz "Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will" genauso wie auf ein Zitat von Oscar Wilde "Ein großer Künstler sieht die Dinge niemals so, wie sie sind. Wenn er sie so sähe, wäre er kein Künstler mehr".
Bis zum 10. November ist die Schau am Donnerstag und Freitag von 7.30 bis 12 Uhr sowie am Samstag von 10.30 bis 17 Uhr zu besichtigen. Am Wochenende sind die Künstler anwesend.